Infolge einer kürzlichen Demonstration in Hamburg, die von der als extremistisch eingestuften Gruppierung „Muslim Interaktiv“ organisiert wurde, hat Thüringens CDU-Chef Mario Voigt eine härtere Gangart gegen muslimische Extremisten gefordert. Er sprach sich für eine stärkere Betonung der „Leitkultur“ aus und verteidigte die Formulierung zum Islam im Entwurf für das neue CDU-Grundsatzprogramm.
Klare Positionierung gegen muslimischen Extremismus
Mario Voigt, der CDU-Chef von Thüringen, hat nach einer Demonstration in Hamburg klare Worte gefunden. „Menschen, die Kalifat und Scharia auf unseren Straßen fordern, die kriegen ein One-Way-Ticket aus Deutschland weg“, sagte er dem Online-Angebot des TV-Senders ntv. „Wenn Menschen auf deutschen Straßen ein Kalifat ausrufen, so wie am Wochenende in Hamburg, wenn sie die Scharia über das deutsche Gesetz stellen, dann stellen wir uns dem ganz klar entgegen.“
Forderung nach „Leitkultur“
Neben einem harten Vorgehen gegen Extremisten sprach sich Voigt auch für eine „Leitkultur“ aus. „Es gibt eine Hausordnung, die Leitkultur“, sagte der CDU-Politiker. „Die geht über Verfassungspatriotismus hinaus. Sie besteht aus unserer Kultur und unseren Bräuchen. Das ist eine Einladung, aber auch eine Anforderung.“
Kritik am politischen Islam
Voigt verteidigte gleichzeitig die Formulierung zum Islam im Entwurf für das neue CDU-Grundsatzprogramm, das kommende Woche auf dem Bundesparteitag in Berlin beschlossen werden soll. „Ein politischer Islam, der aus dem Ausland finanziert wird und Werte predigt, die nicht unser Land ausmachen, gehört nicht zu Deutschland“, sagte Voigt. „Es ist richtig, dass die Union hier den Finger in die Wunde legt.“
Erfolgreiche Integration und Differenzierung
Voigt betonte zudem die Rolle von Millionen von Muslimen in Deutschland, die aktiv zum Erfolg des Landes beitragen. „Das sind doch die, die sich am meisten über diesen Extremismus aufregen“, sagte er. Er hob hervor, dass die CDU die einzige Partei sei, die diese Debatte differenziert führe. Voigt ist der Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl in Thüringen am 1. September.
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