In der aktuellen Krisensituation kritisiert CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter das Vorgehen der Bundesregierung und der Lufthansa im Umgang mit in Israel gestrandeten Deutschen. Er fordert eine aktivere Rolle beider Seiten, anstatt nur auf die Wiederaufnahme kommerzieller Flüge zu setzen.
Kritik am Krisenmanagement der Bundesregierung
Roderich Kiesewetter, CDU-Außenpolitiker und Bundestagsabgeordneter, hat das Krisenmanagement der Bundesregierung bezüglich der deutschen Staatsangehörigen, die derzeit in Israel festsitzen, bemängelt. Kiesewetter äußerte sich enttäuscht über die bisherige Vorgehensweise der Regierung: „Das Vertrösten auf eine mögliche Wiederaufnahme der Flüge der Lufthansa reicht nicht“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe).
Regierung setzt auf kommerzielle Verbindungen
Bislang plant die Bundesregierung keine militärischen Evakuierungsflüge für die betroffenen deutschen Bürger, sondern verlässt sich weiterhin auf kommerzielle Verbindungen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es gegenüber der Zeitung: „Wir sind gerade mit Hochdruck in Gesprächen mit verschiedenen Airlines, um die Flugkapazitäten auszuweiten“.
Appell an Lufthansa
Die Gespräche mit den Airlines gestalten sich allerdings schwierig. Kiesewetter rief nun besonders die Lufthansa in die Pflicht. Die größte deutsche Fluggesellschaft hatte ihre Flüge vorerst ausgesetzt. Angesichts dessen appellierte er: „Die Lufthansa ist über Jahre mit Staatsgeld erhalten worden, nunmehr muss sie sich auch selbst zum Wohl unseres Landes einbringen“. Damit deutet Kiesewetter an, dass die Lufthansa eine gewisse Verantwortung trägt, ihre Flugkapazitäten zur Lösung der aktuellen Situation beizutragen.