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Caritas-Präsidentin kritisiert rückwärtsgewandte Sozialpolitik der CSU

Die Präsidentin der Caritas, Eva Maria Welskop-Deffaa, übt scharfe Kritik an der CSU und ihrer Sozialpolitik. Sie wirft der Partei vor, mit ihrer Forderung, Überstunden steuerfrei zu stellen und ihre Haltung zum Bürgergeld, rückwärtsgewandt zu sein und Geschlechterstereotype zu verstärken.

Kritik an steuerfreien Überstunden

Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin der Caritas, hat der CSU laut eines Berichts der Funke-Mediengruppe schwere Vorwürfe gemacht. Sie warnt vor allem vor der CSU-Forderung, Überstunden steuerfrei zu stellen, da diese ihrer Meinung nach negative Folgen für die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern hätte. „Diese Idee sei zwar auf den ersten Blick attraktiv, in ihrer Wirkung aber nicht leistungsfreundlich, sondern gleichstellungspolitisch anachronistisch. In ihrer Gesamtwirkung trage sie vor allem dazu bei, „Rollenstereotype zwischen Frau und Mann zu verfestigen“, wird sie in den Funke-Zeitungen zitiert. Dies würde insbesondere Ehen, in denen der Mann Vollzeit und die Frau Teilzeit arbeitet, dazu verleiten, die Einkommenslücke zu vergrößern. „Der Hauptverdiener, oftmals der Mann, macht steuerfrei Überstunden, anstatt dass die Frau ihre reguläre Teilzeittätigkeit steuerpflichtig aufstockt.“ so Welskop-Deffaa. Das hätte nicht nur negative Auswirkungen auf die Alterssicherung der Frauen, sondern auch auf deren Chancen auf gleichberechtigte Integration in den Arbeitsmarkt.

Kritik an Haltung zum Bürgergeld

Des Weiteren äußert Welskop-Deffaa Kritik an den CSU-Forderungen zum Bürgergeld. Sie wirft der Partei vor, mit ihrer Rhetorik den falschen Eindruck zu erwecken, als würden SGB-II-Leistungsempfänger fortwährend attraktive Arbeitsangebote ablehnen. Darüber hinaus kritisiert sie, dass die CSU erwägt, die Abschaffung des Vermittlungsvorrangs wieder rückgängig zu machen. Laut Welskop-Deffaa sei es jedoch ein wesentlicher Erfolg der Bürgergeldreform, dass die Pflicht, Erwerbslose vorrangig in ein Beschäftigungsverhältnis zu vermitteln, ohne ihnen eine Weiterbildung anzubieten, beendet wurde. „In heutiger Zeit ist die gezielte Förderung von Weiterbildung oft die einzige Chance für Menschen auf eine nachhaltige Reintegration in einen sich dynamisch verändernden Arbeitsmarkt“, betont die Caritas-Präsidentin.

Welskop-Deffaa äußert ihre Kritik im Vorfeld eines CSU-Treffens in Seeon, bei dem die Partei unter anderem über die Steuerfreiheit von Überstunden und strengere Regeln beim Bürgergeld beraten will.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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