Die neue Talkshow-Moderatorin Caren Miosga plant, Politiker der AfD in ihre Show einzuladen, anders als ihre Vorgängerin Anne Will. Sie wendet sich allerdings gegen den Einbau von Lügengebäuden und extrem rechtsextremen Vertretern der Partei und äußert ihren Wunsch nach einem zivilen Diskurs, der die angespannte politische Situation berücksichtigt.
AfD-Politiker als Gäste in Miosgas neuer Talkshow
Caren Miosga, die Nachfolgerin von Anne Will, plant, in ihrer neuen Talkshow auch mit AfD-Politikern zu sprechen, insbesondere angesichts der bevorstehenden Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, wo die AfD laut Umfragen führend ist. „Wir stehen vor Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – in allen drei Bundesländern liegt die AfD vorn, also müssen wir sie einladen“, sagte sie im Gespräch mit dem „Spiegel“.
Ausschluss bestimmter AfD-Vertreter
Miosga betont jedoch, dass dies nicht für alle Parteimitglieder gelte, insbesondere für die, die notorisch Unwahrheiten verbreiten oder extrem rechtsextreme Standpunkte vertreten. „Nicht wenige von ihnen sind Meister im Errichten von Lügengebäuden. Da kommst du als Moderatorin im Überprüfen der Aussagen live nicht hinterher. Es würde ein bescheuertes Spiel werden: Nein, ja, stimmt nicht, stimmt doch. Und es gibt in dieser Partei jene, die so krass rechtsextrem sind, dass sie ebenfalls keine Einladung bekommen werden“, erklärte sie.
Keine Inszenierung von Krawallen
Die Talkshow-Moderatorin will keinen Krawall inszenieren: „Wir möchten die Runde nicht so besetzen, dass alle einander die Köpfe einhauen. Diese Form der Orchestrierung passt nach unserem Empfinden nicht in diese ohnehin unruhige Zeit“, so Miosga. Sie plant, ein Studiopublikum in ihre Sendung einzubeziehen, etwas, das Anne Will seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vermieden hatte.
Keine Polit-Entourage im Publikum
Darüber hinaus will Miosga verhindern, dass Politiker ihre Anhänger im Publikum platzieren: „Bei uns bleiben die Claqueure draußen. Wir werden ihnen gemütliche Plätze im Backstagebereich anbieten, dort können sie die Sendung auf dem Bildschirm verfolgen, bei Snacks und Getränken.“ Die erste Ausgabe von „Caren Miosga“ läuft am 21. Januar im Ersten.
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