Gleich eine ganze Busladung voller Schutzengel hatten die Fahrgäste eines Linienbusses, dessen Fahrer trotz Rotlicht und herabsenkender Schranke über den Bahnübergang an der Atterstraße fuhr
Um kurz nach 11 Uhr am Sonntagvormittag wurde die Polizei zum Bahnübergang in die Atterstraße (Eversburg) gerufen. Dort war nach Angaben der Polizeiinspektion Osnabrück ein stadtauswärts fahrender Linienbus mit einer Bahnschranke kollidiert.
Rotlicht der Schranke übersehen?
Der 48-jährige Busfahrer hatte, so die ersten Ermittlungen der Polizei, das Rotlicht der Schrankenanlage übersehen und war noch auf den Bahnübergang eingefahren. Der Bus kollidierte dabei mit der sich herabsenkenden Halbschranke, konnte den Übergang aber noch vor dem herannahenden Zug passieren.
Es wurden keine Personen bei dem Unfall verletzt. Am Bus und der Schranke entstanden nicht unerhebliche Sachschäden, die derzeit noch nicht näher beziffert werden können. Nach der Unfallaufnahme prüften die Beamten die Funktionstüchtigkeit der Schrankenanlage und setzten die Bundespolizei in Kenntnis.
Tunnel statt Bahnübergang „erst in Jahrzehnten“
Der Umbau des Bahnübergangs zu einer Unterführung wird immer wieder – vor allem vor Kommunalwahlkämpfen – von der Politik gefordert. Zuletzt ging die Stadtverwaltung allerdings vor einer Fertigstellung erst „in Jahrzehnten“ aus. Eine Alternative zum Warten auf die Bahn wäre, dass die Stadt das Projekt selbst in Angriff nehmen würde.
Titelfoto: Bahnübergang Atterstraße, Archiv Hasepost