Steigende Personal- und Betriebskosten auf der einen, stagnierende Ticketerlöse auf der anderen Seite: Die Stadtwerke Osnabrück als Partner der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) sehen sich vor diesem Hintergrund gezwungen, die Bustarife zum Jahreswechsel erneut anzupassen. Ein entsprechender Antrag liegt der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen zur Entscheidung vor.
Grund für die beantragten Erhöhungen sind die massiven Kostensteigerungen unter anderem für Strom und Diesel, die Verkehrsunternehmen in besonderem Maße treffen. Hinzu kommen laufend steigende Personalkosten, während die Ticketerlöse stagnieren und im Vergleich zum Jahr 2019 ein Fahrgastrückgang von 25 Prozent zu verzeichnen ist. Für das Stadtbusnetz ist daher eine Anpassung über alle Tarife hinweg um durchschnittlich 3,4 Prozent beantragt – deutlich weniger als die Verbraucherpreise in den vergangenen Monaten angestiegen sind. Die zu erwartenden Mehreinnahmen decken jedoch nur einen geringen Teil der schon jetzt anfallenden Mehrkosten ab. Die Anpassung verkleinert somit das Defizit des ÖPNV im Stadtgebiet für das kommende Jahr lediglich. Trotz der Preismaßnahme wird das Defizit des ÖPNV in diesem Jahr höher ausfallen als im zurückliegenden Jahr, teilen die Stadtwerke Osnabrück mit. Im gesamten VOS-Gebiet ist eine Anpassung um rund 4,9 Prozent über alle Ticketarten beantragt worden.