Das Bundeswirtschaftsministerium sieht Anzeichen für eine konjunkturelle Trendwende in den neuesten Wirtschaftsindikatoren. Eine „allmähliche wirtschaftliche Stabilisierung“ wird signalisiert, wobei das gesamte Bild noch gemischt ist, so das Ministerium unter Leitung von Robert Habeck (Grüne).
Positive Zeichen in der Produktion und im Warenhandel
Das Ministerium gab bekannt, dass die Industrieproduktion, besonders in den energieintensiven Bereichen, seit Jahresbeginn bemerkenswert zugenommen hat. Robert Habeck erwähnte zusätzlich, dass die Bauproduktion ebenfalls stark angestiegen ist. „Neben günstigen Witterungseffekten dürfte die Normalisierung des Krankenstandes – nach dem deutlichen Anstieg zum Jahresende 2023 – zu gewissen Aufholeffekten in der Produktion beigetragen haben“, so das Ministerium.
Die Entwicklung des Warenhandels war insgesamt positiv, obwohl sie monatlichen Schwankungen unterlag. Trotzdem sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe weiterhin abwärtsgerichtet, was die Auftragsbestände in den Unternehmen reduziert. Trotz steigender Kaufkraft und zunehmenden Beschäftigungszahlen bleibt das Einzelhandelsgeschäft schwach.
Trendwende in den Frühindikatoren?
Gemäß Ifo-Geschäftsklima und GfK-Konsumklima zeigten die auf Stimmung basierenden Frühindikatoren eine mögliche konjunkturelle Trendwende an. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich im März deutlich verbessert und die aktuelle Geschäftslage zeigt ebenfalls positive Tendenzen. Ebenfalls gibt es Anzeichen für eine Stabilisierung der Stimmung der privaten Haushalte in Deutschland.
In ihrer jüngsten Gemeinschaftsdiagnose prognostizieren die Wirtschaftsforschungsinstitute eine wirtschaftliche Stagnation für das erste Quartal 2024, aber eine spürbare konjunkturelle Belebung im weiteren Verlauf des Jahres. Diese Prognose berücksichtigt Faktoren wie sinkende Inflationsraten, steigende Löhne und Gehälter, eine stabile Arbeitsmarktlage und zunehmende Impulse aus dem Ausland. Allerdings weisen die Institute auf anhaltende Unsicherheiten hin, insbesondere im Hinblick auf geopolitische Entwicklungen.
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