Das Bundeswirtschaftsministerium äußert Unbehagen über den angekündigten Stellenabbau des Autoherstellers Ford in Europa, insbesondere in Deutschland. Während das Ministerium betont, dass es nicht im Detail kommentieren könne, hob es die Verantwortung der Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitern und Standorten hervor und unterstrich die Wichtigkeit verantwortungsvollen Handelns von Unternehmen und Geschäftsführungen in Absprache mit den Sozialpartnern.
Bundeswirtschaftsministerium zeigt Besorgnis über Stellenabbau bei Ford
Das Bundeswirtschaftsministerium hat sein Bedauern über den geplanten Stellenabbau bei Ford zum Ausdruck gebracht. Eine Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bezeichnete diese Entwicklung als „keine gute Nachricht für den Standort und die Beschäftigten“. Sie fügte hinzu: „Wir haben die Meldung von Ford Europe zur Kurzarbeit und zum Stellenabbau im Werk Köln zur Kenntnis genommen“, so die Sprecherin gegenüber der „Rheinischen Post“.
Unternehmerische Entscheidungen und Verantwortung
Das Ministerium stellte klar, dass es sich dabei um unternehmerische Entscheidungen handle, die das Ministerium nicht im Einzelnen kommentieren könne. Allerdings wurde betont, dass jedes Unternehmen bei seinen Strategieentscheidungen Verantwortung für seine Mitarbeiter und Standorte tragen müsse. „Zentral ist, dass Unternehmen und Geschäftsführung verantwortungsvoll und in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern agieren.“
Neue Hilfen für die E-Mobilität und Fords Pläne
Das Ministerium verwies zudem auf geplante neue Hilfen für die E-Mobilität. „Im Rahmen der Wachstumsinitiative hat sich die Bundesregierung im Juli auch auf Maßnahmen verständigt, die ganz konkret die Rahmenbedingungen für die E-Mobilität in Deutschland weiter verbessern. Minister Habeck hat in den letzten Wochen immer wieder betont, dass diese Maßnahmen, insbesondere für die Förderung der Elektromobilität, noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt werden müssen.“
Für Ford plant Marcus Wassenberg, der Geschäftsführer, den Abbau von 4.000 von 28.000 Stellen in Europa bis Ende 2027, wie er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mitteilte. Hiervon sollen 2.900 Stellen in Deutschland gestrichen werden, was vor allem das Werk in Köln betrifft. Derzeit beschäftigt Ford in Deutschland noch mehr als 15.000 Mitarbeiter, wobei rund 3.000 von ihnen in einem Werk im Saarland tätig sind, dessen Schließung für das kommende Jahr bereits feststeht.
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