mit Material von dts [speaker-break time=“1s“ strength=“medium“] – In ganz Deutschland streiken die Busfahrer? Nein, zwar gibt es in weiten Teilen Deutschlands am Dienstagmorgen Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), doch die Hasestadt ist nur geringfügig betroffen.
Das Ausmaß der Einschränkungen ist von Region zu Region unterschiedlich. Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) legten die Beschäftigten zum Beispiel um 3 Uhr die Arbeit nieder, während in Osnabrück lediglich die gewerkschaftlich organisierten Busfahrer der Stadtwerke-Tochter osnabus sich zum Streit organisierten.
Stadtwerkesprecher Marco Hörmeyer erklärte bereits in der vergangenen Woche, dass die Stadtwerke nur geringfügige Beeinträchtigungen des Busverkehrs erwarten.
Zusammenbruch des ÖPNV in vielen Großstädten
Anders sieht es für Fahrgäste in anderen Städten aus. Wer dort auf Busse, U- und Straßenbahnen angewiesen ist, darf sich freuen, wenn ihm noch ein Auto als Alternative zur Verfügung steht. Die Maßnahmen sollen bis 12 Uhr andauern. In Brandenburg wird ganztägig mit Einschränkungen gerechnet. In München wurde unterdessen der U-Bahnbetrieb eingestellt. Auch Tram- und Bus-Verkehr sind in der bayerischen Landeshauptstadt stark eingeschränkt. In Hamburg sollen die U-Bahnen voraussichtlich bis 12 Uhr nicht fahren. Auch im Busbereich werden in der Hansestadt deutliche Auswirkungen der Streiks erwartet.
Streik trifft vor allem Schüler und Pendler
Der Chef des Deutschen Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, verteidigte die bundesweiten Streiks. „Wir brauchen einen bundesweiten Rahmentarif für die Nahverkehrsbetriebe. Es kann nicht sein, dass jeder Verkehrsbund für seine Mitarbeiter andere Pausen- und Wegezeiten sowie Überstunden- und Urlaubsregelungen vereinbart“, sagte Silberbach der „Rheinischen Post“. Er fügte hinzu: „Der ganztägige Warnstreik trifft Pendler und Schulkinder, das ist uns bewusst. Doch dafür sind die kommunalen Arbeitgeber verantwortlich, die von einem bundesweiten Rahmentarif nichts wissen wollen. Hier sollten die Pendler und Eltern ihren Ärger abladen. Das würde auch uns helfen.“