Die Bundeswehr plant eine Komplettsanierung des Fliegerhorsts Büchel, der Standort der einzigen US-Atombomben in Deutschland, trotz laufender Arbeiten wird die Möglichkeit des Einsatzes von Nuklearwaffen im Ernstfall zu jeder Zeit gewährleistet. Mit dem Kauf von 35 F-35-Kampfjets aus den USA und dem Bau einer neuen Start- und Landebahn tritt die Bundeswehr in eine neue Phase der Modernisierung der Luftwaffe ein, um ihre Bündnisfähigkeit und nukleare Abschreckungskapazität zu sicherzustellen.
Modernisierung des Fliegerhorsts Büchel
Oberstleutnant Samuel Mbassa, Kommandeur des in Büchel stationierten Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, betonte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ die Bedeutung der nuklearen Teilhabe: „Der Auftrag der nuklearen Teilhabe wird rund um die Uhr sichergestellt, das ist essenziell für die Abschreckungsstrategie der Nato. Das ist nicht verhandelbar, das muss funktionieren“. Der Standort Büchel wird aufgrund von Enthüllungsplattformen wie Wikileaks bekannter, obwohl die Bundeswehr die Existenz der dort gelagerten 20 Nuklearsprengköpfe nicht offiziell bestätigt hat.
Einblicke in die Modernisierungspläne
Als Teil des Modernisierungsprojekts wird eine neue Start- und Landebahn gebaut, ebenso neue Hangars und ein Kontrollzentrum für die Stationierung von 35 neu erworbenen F-35-Kampfjets. Mit über zehn Milliarden Euro Gesamtkosten ist das Projekt das größte Einzelprojekt aus dem 100 Milliarden-Sondervermögen der Bundeswehr, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.
Finanzierung und Genehmigungen
Das Finanzministerium hat den Bundestags-Haushaltsausschuss um die Bewilligung von zusätzlichen 506 Millionen Euro gebeten, da Kostenanstiege von bis zu 1,2 Milliarden Euro für den F-35-Campus in Büchel zu erwarten sind. Dieses Vorhaben wurde vom Ausschuss genehmigt.
Ziel der Modernisierung
Oberst Thomas Kullrich, F-35-Beauftragter der Luftwaffe, erklärte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“, dass der F-35-Kauf auch dazu dient, den atomaren Schutzschirm zur Abschreckung gegen Russland dauerhaft zu sichern. Die erhöhte Kooperation mit den USA sei dabei ein zusätzlicher Vorteil.
„Mit den Kampfflugzeugen der fünften Generation treiben wir auch generell die Modernisierung der Luftwaffe voran. Wir zeigen, was den Begriff Bündnisfähigkeit und glaubwürdige Abschreckung angeht, dass das hier wirklich gelebt wird“, so Kullrich.
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