Die Bundeswehr plant, ihre militärische Überwachung aus dem All auszuweiten und zwei neue Satelliten ins All zu schicken. Damit wird sie in der Lage sein, die Erde rund um die Uhr und auch durch Wolken hindurch zu beobachten, was als entscheidend für die militärische Überwachung gilt.
Satelliten zur Beobachtung und Abwehr
Der Generalmajor Michael Traut, der das Weltraumkommando der Bundeswehr in Uedem befehligt, äußerte gegenüber dem “Tagesspiegel”: “Die Bundeswehr hat derzeit zwei Satelliten im geostationären Orbit, um unsere Interessengebiete in Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten abzudecken, dazu haben wir sechs Satelliten im niedrigen Erdorbit.” Diese Zahl soll voraussichtlich kurz vor Weihnachten durch das Hinzufügen zwei neuer Satelliten erhöht werden.
Technologische Fortschritte und militärische Relevanz
Die neuen Satelliten sind technologisch fortschrittlich und können die Erde nicht nur mit einer Kamera, sondern auch mit Radar beobachten. “Das ist für die Bundeswehr sehr wichtig, weil es uns erlaubt, militärisch relevantes Geschehen auf der Erdoberfläche viel besser zu beobachten”, erläuterte Traut.
Verteidigung kritischer Infrastrukturen
Aber das Beobachten ist nicht die einzige Aufgabe der Satelliten. Sie dienen auch der Sicherheit der mehr als 70 deutschen Satelliten, die inzwischen zur kritischen Infrastruktur zählen. Jeder dieser Satelliten muss vor Kollisionen mit Weltraumschrott und feindlichen Angriffen geschützt werden. “Deutschland wird auch im Weltraum verteidigt”, betonte der Generalmajor.
Abwehr feindlicher Spionage
Ein weiterer Aspekt der Arbeit des Weltraumkommandos ist die Abwehr feindlicher Spionage aus dem All. Der Oberstleutnant Thomas Blätte, der militärische Leiter des Betriebs im Weltraumlagezentrum, gab ein Beispiel: “Wir errechnen, wann mit einem Überflug russischer Satelliten zu rechnen ist, in dieser Zeit werden wir sicher nicht all unsere Fähigkeiten oder die Ausbildung ukrainischer Soldaten zur Schau stellen.”
Abschließend, die Ausweitung des Satellitenprogramms der Bundeswehr unterstreicht die verstärkte strategische Bedeutung des Weltalls bei der militärischen Überwachung und Verteidigung.
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