Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat die Pläne für ein Atommüll-Zwischenlager in Würgassen wegen zu vieler rechtlicher und planerischer Risiken gestoppt. Das Umweltministerium kommt nach intensiven Prüfungen und Gesprächen mit den Landesregierungen zu dem Schluss, dass das Lager, das als „Logistikzentrum für das Endlager Konrad“ geplant war, nicht zeit- und kostengünstig realisiert werden kann.
Ein Ende mit Risiken
Steffi Lemke äußerte, die Umsetzung des Projekts sei nicht mehr rechtzeitig möglich, um wie ursprünglich geplant schwach- und mittelradioaktive Abfälle schneller in das Endlager Konrad einlagern zu können. Sie warnte vor einer „milliardenschweren Fehlinvestition“, sollte das Logistikzentrum zu spät fertig werden. „Die Transporte dorthin aus Atommüll-Zwischenlagern im ganzen Land werden unsere Gesellschaft über Jahrzehnte belasten“, räumte Lemke ein.
Gegenwind aus den Bundesländern
Die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatten sich zuvor gegen das Vorhaben ausgesprochen. Ein von ihnen in Auftrag gegebenes Gutachten des TÜV Nord kam zu dem Schluss, dass ein Bereitstellungslager für den Betrieb des Endlagers Konrad nicht notwendig sei.
Christian Meyer, Niedersachsens Umweltminister (Grüne), begrüßte die Entscheidung und kritisierte den potenziellen Standort Würgassen. Er beschrieb die Lage im Überschwemmungsgebiet der Weser, nahe der Wohnbebauung und mit schlechter Verkehrsanbindung, als ungeeignet für ein Atommülllager mit großen Mengen schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. „Das Bereitstellungslager für Schacht Konrad wäre verbunden gewesen mit einer Vielzahl an Atommülltransporten quer durch Niedersachsen“, so Meyer.
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