Thomas Seitz, Bundestagsabgeordneter, hat seinen Austritt aus der Alternative für Deutschland (AfD) bekanntgegeben. Seitz, der auch seine Arbeit in der Bundestagsfraktion beendet, begründet seine Entscheidung mit mangelnder Integrität, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit innerhalb der AfD.
Entscheidung nach außerordentlichem Landesparteitag
Der Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz erklärte seinen Austritt aus der AfD mit Wirkung zum 31. März. Laut Seitz zieht er damit die Konsequenzen aus dem außerordentlichen Landesparteitag vom 24. und 25. Februar in Rottweil. Für Seitz stellte das Zustandekommen und die Durchführung des Landesparteitages „einen absoluten Tiefpunkt für eine Rechtsstaatspartei“ dar. „Ich hadere schon länger mit der Entwicklung der Alternative für Deutschland hin zu einer `Altpartei`“, äußerte Seitz. „Der Landesparteitag hat den Landesverband nun vollständig einer `Beutegemeinschaft` ausgeliefert, deren oberstes Ziel die Sicherung eigener Pfründe ist – nicht das Wohl unseres Landes und der AfD.“
Kritische Entwicklung innerhalb der Partei
Seitz betonte weiterhin, dass die Mitgliederstruktur der Partei sich verändert hat und eine große Mehrheit mittlerweile nach Idolen verlange, die man verherrlichen könne. „Integrität, Transparenz und Rechtsstaatlichkeit gehören nicht mehr zu den nachgefragten Werten der Partei“, so Seitz. Jegliche Kritik an offenkundigen Skandalen werde als Nestbeschmutzung abgestempelt, eine Entwicklung, die laut Seitz nicht nur auf Baden-Württemberg beschränkt ist.
Auswirkungen auf die politische Arbeit
Seitz äußerte sich enttäuscht über den Verlauf innerhalb der AfD und betonte, dass der Parteitag seinen Glauben zerstört habe, die AfD könne zur Rettung Deutschlands beitragen. „Allenfalls noch auf kommunaler Ebene bleibt Platz für Idealisten, meinem Kreisverband Ortenau drücke ich deshalb für die Kommunalwahlen beide Daumen“, sagte Seitz. Sein Mandat im Deutschen Bundestag will er als unabhängiger Abgeordneter ohne Fraktionszugehörigkeit zu Ende führen.
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