Die Bundesregierung zeigt sich besorgt über die kürzlich erfolgten Attacken auf Blauhelmsoldaten in Nordzypern und ist in Abstimmung zur aktuellen Lage.
Besorgnis und Analyse
Nach den Vorfällen auf Nordzypern hat die Bundesregierung ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht. „Wir befinden uns derzeit in Abstimmungen zur Lage“, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Sonntag in Berlin mit. Sie betonte die Notwendigkeit, weitere Aufklärungen in die Sachlage vor Ort zu bringen. „Wir sind weiterhin bemüht, bei der Suche nach einer friedlichen Lösung voranzukommen“, erklärte sie.
Kommunikation mit Griechenland und der Türkei
Regierungssprecher Steffen Hebestreit ergänzte, dass in den letzten Wochen Gespräche mit der griechischen und der türkischen Seite geführt worden seien und diese fortgesetzt würden. Allerdings sei der konkrete Fall noch nicht Gegenstand der Gespräche gewesen.
Der Vorfall in Nordzypern
Der Vorfall ereignete sich am Freitagmorgen in der Nähe von Pyla (türkisch: Pile) in der Pufferzone, als Blauhelmsoldaten nicht genehmigte Bauarbeiten in diesem Gebiet blockierten. Die UN-Friedensmission UNFICYP, die drittälteste noch andauernde Mission ihrer Art, wurde 1964 ins Leben gerufen, um Kämpfe zwischen griechisch-zyprischen und türkisch-zyprischen Gruppen auf der Insel zu verhindern. Seit 1974 überwachen die Truppen eine 180 Kilometer lange Pufferzone, die ein Gebiet von 346 Quadratkilometern umfasst.