Roderich Kiesewetter (CDU), ein führender Außenpolitiker, kritisiert die Bundesregierung für ihre Handhabung der Instandhaltung des Kampfpanzers Leopard 2 für die Ukraine. Mit mangelhafter Ausbildung und Bestellmanagement sowie unzureichender Beschaffung von Ersatzteilen beschuldigt Kiesewetter die Regierung, die „Grammatik des Krieges“ missverstanden zu haben.
Kritik an der Bundesregierung
In einem Interview mit dem TV-Sender „Welt“ äußerte der Außenpolitiker Roderich Kiesewetter (CDU) seine Enttäuschung über das Vorgehen der Bundesregierung bei der Instandhaltung des Kampfpanzers Leopard 2 für die Ukraine. „Zur Grammatik des Krieges gehört, dass man für Abnutzungskriege besonderen Schwerpunkt auf die Logistik legen muss“, sagte er. „Das ist bisher leider nicht erfolgt.“
Mangelnde Ausbildung und Instandhaltung
Kiesewetter bemängelte unter anderem, dass der Standort Litauen sehr weit vom Kampfgeschehen entfernt sei und die Unterstützung der ukrainischen Flugabwehr unzureichend sei. Er kritisierte ebenfalls, dass die Ausbildung von Fachkräften und das Logistikmanagement vernachlässigt würden. „Hier geht es auch um die Frage der Logistiker und der Instandsetzer, die auszubilden sind. Das wurde nicht vorgehalten.“
Unzureichende Beschaffung von Ersatzteilen
Weiterhin warf Kiesewetter der Regierung vor, zu wenige Ersatzteile für die 18 gelieferten Leopard-2-Kampfpanzer beschafft zu haben. „Das ist ein Zeichen der Schwäche, dass Deutschland eben nicht begriffen hat, wie sie in einem Abnutzungskrieg ihre Logistik leisten muss“, sagte er.
Symptomatischer Mangel an Verständnis
Insgesamt sieht Kiesewetter die Lieferung des Leopard an die Ukraine als Symbolpolitik. „Es ist eine symbolische Unterstützung, es wurden keine Ersatzteile nachbestellt. Es wurden auch zu wenig Logistiker und Instandsetzer bereitgehalten. Insofern hat die Bundesregierung die Grammatik des Krieges nicht verstanden und damit verkommt der deutsche Beitrag, der gut gemeint war, leider zu einer symbolischen Unterstützung.“
Kiesewetter wies abschließend darauf hin, dass aus militaristischer Sicht das Leopard 2-Modell A6 ohnehin die falsche Wahl für die Ukraine gewesen sei.
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