Die Bundesregierung wird die Ukraine mit zusätzlicher Luftverteidigung, Panzern und Munition unterstützen. Dieser Plan umfasst den Einsatz von Patriot-, Iris-T- und Gepard-Systemen sowie eine Erhöhung der Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte in den kommenden Monaten.
Bundesregierung beschließt Unterstützung der Ukraine
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gab bekannt, dass Deutschland „zur weiteren militärischen Unterstützung und zum Schutz kritischer Infrastruktur im beginnenden Winter der Ukraine zusätzliche Luftverteidigung mit Patriot, Iris-T und Gepard“ liefern wird. Darüber hinaus werden Zusagen an die Ukraine aus den vergangenen Monaten erfüllt.
Details der zusätzlichen Unterstützung
Dieses Luftverteidigungspaket hat laut Pistorius einen Wert von rund einer Milliarde Euro. Im Vorfeld der Sitzung der Ukraine-Kontaktgruppe (Ramstein-Format) in Brüssel stellte Pistorius klar, dass mit dem so genannten „Winterpaket“ die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte erhöht wird. Er ergänzte: „Auch machen wir die ukrainischen Spezialkräfte mit einem umfangreichen Unterstützungspaket, bestehend aus Fahrzeugen, Waffen und persönlicher Ausrüstung im Wert von mehr als 20 Millionen Euro, noch kampfkräftiger“.
Weitere Zusagen an die Ukraine
Die Bundesregierung hatte bereits in der vorangegangenen Woche dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij ein zweites Patriot-System zugesagt, das direkt aus Bundeswehrbeständen kommen soll. Dieses umfasst acht zusätzliche Startgeräte und voraussichtlich über 60 Lenkflugkörper, so das Verteidigungsministerium. Die Ausbildung für den Einsatz dieser Systeme wird in den nächsten Wochen beginnen.
Zukünftige Lieferungen
Weitere Iris-T-Systeme werden noch im Oktober geliefert: ein drittes Iris-T SLM mit Lenkflugkörpern für die mittlere Reichweite sowie ein zweites Iris-T SLS für die kurze Reichweite ebenfalls mit Lenkflugkörpern. In den kommenden Wochen sollen zudem 10 Kampfpanzer des Typs Leopard 1A5, drei Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, 15 geschützte Transport- und knapp 20 geschützte Sanitätsfahrzeuge in der Ukraine eintreffen.