Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle nahe Moskau, bei dem über 130 Menschen ums Leben kamen, hält die deutsche Bundesregierung die Terrorgruppe „Islamischer Staat Provinz Khorosan“ (ISPK) für verantwortlich. Die Innenministerin Nancy Faeser warnte vor der anhaltenden islamistischen Bedrohung durch den IS-Ableger, auch in Deutschland.
Verdacht auf ISPK als Verursacher des Anschlags
Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin, äußerte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“, dass basierend auf den bisher vorliegenden Informationen die Terrorgruppe ISPK für den Anschlag in der Nähe von Moskau verantwortlich gemacht werden könne. Sie betonte weiterhin: „Vom `ISPK` geht derzeit auch in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus.“
Anhaltende islamistische Bedrohung
Die Innenministerin sprach von einer akuten Gefahr durch islamistischen Terrorismus. Diese Äußerungen folgen der jüngsten Festnahme zweier mutmaßlicher Islamisten durch die Bundesanwaltschaft in Gera, die einen Anschlag auf das schwedische Parlament geplant haben sollen.
Die Bundesregierung positioniert sich mit der Zuweisung der Verantwortung an den IS-Ableger gegen Russlands Vermutung einer Beteiligung oder Verwicklung der Ukraine, ein Vorwurf, der in Kiew energisch zurückgewiesen wird. Geheimdienstkreise stuften das Bekennerschreiben der IS-Miliz als authentisch ein.
Globale Bedrohung durch islamistischen Terror
Faeser verurteilte den Anschlag stark und sprach den Familien der Opfer ihr Mitgefühl aus. „Wir trauern mit den Familien der vielen unschuldigen Opfer dieses feigen und brutalen Terroranschlags“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“. Sie verwies zudem auf den Sprengstoffanschlag in der iranischen Stadt Kerman, der die globale Bedrohung durch den islamistischen Terror unterstreicht.
Die Innenministerin wies darauf hin, dass die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen in Köln während der Weihnachts- und Silvesterzeit auch vor potenziellen Angriffen durch den ISPK schützen sollten. „Die islamistische Szene steht im Fokus von BKA, Verfassungsschutz und der Sicherheitsbehörden der Länder“, erklärte Faeser abschließend.
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