Die Bundesregierung plant, den Dialog mit den Westbalkan-Staaten zu intensivieren, um sie bei ihrem Beitrittsprozess zur Europäischen Union zu unterstützen. Ein neuer Attaché für Agrarpolitik wird den EU-Beitrittsprozess der Westbalkan-Staaten stärker unterstützen und die Interessen Deutschlands vertreten.
Bundesregierung verstärkt Engagement in Westbalkan-Staaten
Laut dem Bundeslandwirtschaftsministerium wird die Bundesregierung künftig einen Attaché für Agrarpolitik an die deutsche Botschaft im nordmazedonischen Skopje entsenden. Dieser wird die Politikbereiche des Ministeriums in Nordmazedonien und in den anderen Ländern des Westbalkans vertreten.
Förderung von Exportmöglichkeiten und Investitionen
Der Fokus des Agrarattachés wird auf der Förderung von Exportmöglichkeiten und Investitionen in den Agrarsektor liegen. “Damit beide Seiten profitieren”, betonte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). Er stellte klar, dass die politische Stabilität in der Region eine Voraussetzung für deutsche Wirtschaftsexporte sei. “Dafür müssen Deutschland und die EU stärkere Präsenz zeigen gegenüber den Versuchen anderer Mächte, dort ihre Einflusszonen zu erweitern und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu unterminieren.”
Neue Position zur Unterstützung des EU-Beitrittsprozesses
Die Einrichtung eines Agrarattachés in dieser Region ist ein “Novum”, wie Özdemir hervorhob. “Wir möchten die neu geschaffene Position nutzen, um deutsche Wirtschaftsinteressen zu vertreten und den EU-Beitrittsprozess der Westbalkan-Staaten stärker zu unterstützen.” Mit dem Blick auf die Zukunft äußerte er, dass es darum gehe, “Frieden, Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt für zukünftige Generationen zu sichern.”
Bislang unterhält die Bundesregierung weltweit 20 solcher Referentenstellen für Ernährung und Landwirtschaft. Die Attachés sollen die Interessen des Ministeriums in fachpolitischen sowie in Handelsfragen vertreten und Ansprechpartner für das Gastland sein.