Bundespolizisten haben am Mittwoch einen 24-jährigen Schwarzfahrer aus Düsseldorf im Bremer Hautbahnhof festgenommen. Er wird nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Bremen beschuldigt zwei Zugbegleiter angegriffen zu haben. Nach der Anzeigenaufnahme fuhr er weiter nach Osnabrück – wieder ohne Fahrschein.
Der 24-Jährige war im Euro City 7 von Hamburg nach Bremen unterwegs. Bei der Fahrscheinkontrolle reagierte er aggressiv und schubste eine 28-jährige Zugbegleiterin gegen eine Verbindungstür. Ihr 47-jähriger Kollege kam ihr zu Hilfe, erhielt aber einen Faustschlag ins Gesicht und war vorübergehend handlungsunfähig. Der Schwarzfahrer soll dann versucht haben, auf die zunächst weggeschubste Zugbegleiterin mit einem abgestellten Kinderbuggy einzuschlagen. Eine weitere 49-jährige Zugbegleiterin konnte ihn davon abhalten. Kurz darauf traf der Zug in Bremen ein. Der 24-Jährige wurde widerstandslos festgenommen. Er verweigerte die Aussage und wurde nach der Anzeigenaufnahme entlassen.
Zugbegleiter arbeitsunfähig geprügelt
Die angegriffenen Zugbegleiter brachen den Dienst ab und ließen sich ärztlich behandeln. Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen wegen Körperverletzung und Erschleichens von Leistungen dauern an.
Dass ihn polizeiliche Maßnahmen nicht beeindrucken, bewies der 24-jährige „Fahrgast“ kurz darauf auf der Fahrt nach Osnabrück: Um 8:35 Uhr nahmen ihn Bundespolizisten bei Ankunft des EC 9 fest, wieder ohne Fahrschein. Er verhielt sich provokant und uneinsichtig, gerade unterhalb der Schwelle des Straftatbestandes der Beleidigung.
Der Mann erhielt eine weitere Anzeige wegen Erschleichens von Leistungen und musste erneut entlassen werden.
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