Ein starker Preisanstieg an der Strombörse hat die Bundesnetzagentur dazu veranlasst, mögliche missbräuchliche Verhaltensweisen zu prüfen. Aufgrund einer sogenannten Dunkelflaute, die zu einer geringen Einspeisung von Windstrom führte, schnellten die Strompreise in die Höhe und erreichten einen Spitzenwert von 936 Euro je Megawattstunde.
Bundesnetzagentur untersucht Preisanstieg
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, bestätigte der “Süddeutschen Zeitung” (Samstagausgabe), dass entsprechende Hinweise auf missbräuchliches Verhalten geprüft werden. “Wenn es Anhaltspunkte dafür geben sollte, würden wir weitere Ermittlungen einleiten”, erklärte er. Trotz der extremen Preise bestand laut Müller zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Stromversorgung im Land. Die Möglichkeit eines drohenden Blackouts könne er “glasklar mit Nein beantworten”.
Ungewöhnliche Marktbedingungen
Der Thinktank Agora Energiewende weist auf ein ungewöhnliches Verhalten am Strommarkt hin. Am Donnerstag produzierten Kohle- und Gaskraftwerke mit einer Kapazität von über acht Gigawatt keinen Strom, obwohl sie laut Daten der Börse EEX verfügbar waren, erläuterte Philipp Godron, Programmleiter Strom bei Agora. “Und obwohl sich die Erzeugung zu diesen Hochpreiszeiten sehr gelohnt hätte”, fügte er hinzu. Über die Gründe für diese Situation wolle man nicht spekulieren.
Sicherheit der Stromversorgung
Müller erläuterte, dass das Monitoring der Bundesnetzagentur solche Situationen genau im Blick habe. Es werde sowohl geprüft, ob der Strom über alle Grenzkupplungspunkte fließt, was die technische Netzstruktur betrifft, als auch, ob die Versorgungssicherheit durch Importe gewährleistet sei. “Aber natürlich nehmen wir die Ereignisse sehr ernst”, betonte der Chef der Bundesnetzagentur.
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