(über dts)
Präsident der Bundesnetzagentur rät zu Vorsorge in der Gaskrise
Angesichts der Gaskrise rät der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, Verbrauchern dazu, für den Winter vorzusorgen. „Eine neue Heizung einzubauen, das Haus zu dämmen oder beim Vermieter einen hydraulischen Abgleich der Heizung vornehmen zu lassen, spart in jedem Winter Geld“, sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). „Es gilt für Eigentümer und Mieter: Man muss den Sommer nutzen, um das Haus oder die Wohnung winterfest zu machen.“
Gasspeicher werden voraussichtlich vollständig gefüllt sein
Zwar rechnet der Netzagenturpräsident damit, dass bereits in wenigen Monaten die Gasspeicher vollständig gefüllt sein werden: „Wenn alles gut geht, werden wir im Spätsommer volle Speicher haben.“ Ausgestanden sei die Energiekrise aber noch nicht.
Deutschland kann seine Speicherkapazitäten nicht deutlich erweitern
„Wenn es ein kalter Winter in Europa wird, werden wir froh sein, wenn wir wieder gut vorgesorgt haben. Auch weil wir solidarisch mit unseren europäischen Nachbarn sein müssen“, mahnte Müller. Als „absolut unrealistisch“ bezeichnete er es, dass Deutschland seine Speicherkapazitäten deutlich erweitern könne: „Unsere Größe und Geologie geben nicht mehr her.“
Verteidigung des Einkaufs von Gas zu hohen Preisen
Den Einkauf von Gas zu hohen Preisen im vergangenen Jahr verteidigte Müller. „Wir hatten da keine andere Wahl und auch andere europäische Länder haben zu diesem Zeitpunkt Gas eingekauft“, sagte der Netzagenturchef. Die Entscheidung sei angesichts der damaligen Ausgangslage richtig gewesen. Aktuell regele der Markt die Preise von alleine.