Der Grünen-Politiker und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betont die Notwendigkeit von Transparenz und gründlicher Folgenabschätzung im Lichte der von der EU vorgeschlagenen Lockerungen in der Gentechnik. Die Interessen von Landwirtschaft, Verbrauchern und Lebensmittelwirtschaft sehen die Grünen noch nicht gewahrt.
Der Standpunkt des Bundeslandwirtschaftsministers
Cem Özdemir (Grüne), Bundeslandwirtschaftsminister, zeigte sich zurückhaltend bezüglich der vorgeschlagenen Lockerungen bei der Gentechnik in der Landwirtschaft durch das EU-Parlament. Özdemir betonte, dass bis dato “kein tragfähiger Vorschlag” vorliege, der den Interessen aller Betroffenen gerecht werde. Der Minister skizzierte weiterhin seine Bedenken: “Die Probleme der Patentierung von Pflanzen müssen gelöst und nicht durch die Neuregelung verschärft werden. Sie darf nicht zur Einführung von Biopatenten durch die Hintertür führen”, so Özdemir.
Mögliche Auswirkungen auf Zuchtunternehmen und Verbraucher
Özdemir hob hervor, dass eine solche Regelung zu Ungunsten mittelständischer Zuchtunternehmen gehen könnte, insbesondere in Deutschland, wo sie besonders stark vertreten sind. Er warnte, dass Patente auf Saatgut entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis zum Handel Haftungsrisiken mit sich bringen könnten. Für den Minister stellt die Wahlfreiheit der Verbraucher ein zentrales Anliegen dar: “Wer gentechnikfrei wirtschaften will, müsse dies auch in Zukunft tun können. Wir brauchen echte Wahlfreiheit über die gesamte Lebensmittelkette.”
Appell für Transparenz und Gründlichkeit
Özdemir bekräftigte den Wunsch der Verbraucher und vieler Unternehmen des Lebensmittelhandels nach mehr Transparenz: “Die Bürger wollen wissen, welche Produkte sie kaufen. Ich möchte, dass sie selbstbestimmt entscheiden können.” Der Landwirtschaftsminister sprach sich außerdem für eine gründliche Auseinandersetzung mit den komplexen Fragen der Gentechnik aus und betonte: “Gründlichkeit geht hier vor Schnelligkeit.”
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