Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft den Premierminister von Malaysia, Anwar Ibrahim, zum Beginn einer Südostasien-Woche im Kanzleramt. Hauptthemen sind die Intensivierung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit, der Klimaschutz und der Konflikt im Nahen Osten.
Scholz trifft Ibrahim: Vertiefung der Zusammenarbeit und Klimaschutz im Fokus
Der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstrich die hohe Bedeutung des Indopazifikraums für Deutschland und die Europäische Union. “Wir wollen die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit deshalb intensiv vertiefen”, sagte er vor Journalisten. Darüber hinaus erwähnte Scholz die Zufriedenheit über die Ankündigung Malaysias, auf den Neubau von Kohlekraftwerken zu verzichten.
Konflikt im Nahen Osten
Der Premierminister von Malaysia, Anwar Ibrahim, forderte einen sofortigen Waffenstillstand im Nahostkonflikt. “Der Konflikt hat bereits Auswirkungen auf den Handel und die wirtschaftliche Entwicklung in Asien”, so Ibrahim. Er übte Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen und am Siedlungsbau im Westjordanland.
Malaysia: Top-Handelspartner und Drehscheibe für deutsche Unternehmen
Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und Malaysia betrug 2022 18,6 Milliarden Euro, wodurch Malaysia als Handelspartner für Deutschland an der Spitze der ASEAN-Staaten steht. Deutsche Unternehmen nutzen zudem das Land zunehmend als regionale Drehscheibe für Südostasien.
Erweiterung der Beziehungen zu Südostasien
Neben Malaysia trifft Scholz in den nächsten Tagen auch die Regierungschefs von Thailand und den Philippinen. Dies ist Teil einer Bundesinitiative, die Beziehungen zu Ländern in Südostasien zu verstärken und einseitige Abhängigkeiten, etwa von China, abzubauen. Im Januar besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier begleitet von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Vietnam und Thailand. Heil betonte hierbei: “Ich möchte, dass wir kluge Köpfe und helfende Hände auch aus Vietnam und Thailand gewinnen können”. Rechtliche Möglichkeiten für ausländische Fachkräfte in Deutschland zu arbeiten, wurden kürzlich erweitert.
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