Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kritisiert den Eishockey-Weltverband IIHF für den Ausschluss Israels von allen Weltmeisterschaften. Sie fordert die Rücknahme der Entscheidung und Transparenz über die zugrunde liegenden Umstände.
Faeser fordert Rücknahme des Ausschlusses
Nancy Faeser, Bundesinnenministerin und zuständig für das Ressort für Sport, äußerte ihre Kritik in einem Gespräch mit der “Bild am Sonntag”. Sie fordert vom Eishockey-Weltverband IIHF, den Ausschluss Israels unverzüglich zurückzunehmen und klarzustellen, wie es zu dieser Entscheidung kommen konnte. “Der Eishockey-Weltverband IIHF muss den Ausschluss Israels vollständig zurücknehmen. Und der Weltverband muss Transparenz schaffen, wie es zu dieser falschen Entscheidung kommen konnte”, sagte Faeser.
Ausschluss aus Sicherheitsgründen
Der IIHF hatte Israel aus Sicherheitsgründen vorerst von allen Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Als Begründung nannte der Verband den Schutz aller Teilnehmer bei seinen Wettbewerben. Dem setzt Faeser entgegen: “Die Sicherheit des israelischen Eishockey-Teams und aller anderen Teams muss durch hohe Sicherheitsvorkehrungen und möglichst sichere Spielorte gewährleistet werden. Ein Ausschluss ausgerechnet des israelischen Teams, gegen das sich Bedrohungen richten, bedeutet nichts anderes als eine Kapitulation vor dem Hass.”
Verheerendes Zeichen
Die Bundesinnenministerin sieht in dieser Entscheidung ein verheerendes Zeichen angesichts der aktuellen Bedrohungen gegenüber Juden in vielen Ländern. “Das damit verbundene Zeichen ist verheerend. Wir brauchen genau das Gegenteil: Der Sport muss zeigen, dass er an der Seite der jüdischen Sportler steht”, so Faeser. Sie betont die wichtige Rolle des Sports als Bündnispartner im Kampf gegen Antisemitismus und Hass.
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