Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) fordert umfangreiche Sozialreformen zur Freisetzung von Ressourcen für zukünftige Aufgaben. Er lehnt eine Lockerung der Schuldenbremse oder Steuererhöhungen ab und betont die Notwendigkeit von Ausgabendisziplin und nachhaltigen Sozialsystemen.
Sozialreformen zur Deckung zukünftiger Aufgaben
Im Zuge anstehender Haushaltsdebatten positioniert sich Christian Lindner, Bundesfinanzminister (FDP) für Sozialreformen, um Geld für die Zukunft zu generieren. “Die stark steigenden Sozialausgaben, die nicht mehr nur Bedürftigkeit verhindern, sondern in großer Dimension umverteilen, stehen in Konkurrenz zu allen anderen Aufgaben: Klimaschutz, Bildung, Infrastruktur, Verteidigung”, sagte Lindner gegenüber der Wochenzeitung “Die Zeit”. Diese Reformen sind Teil einer von der Koalition geplanten “Wende” in der Wirtschaftspolitik, die noch vor der Sommerpause präsentiert werden soll.
Haushaltsloch und Ablehnung von Steuererhöhungen oder mehr Schulden
Die aktuellen Haushaltsprognosen für 2025 zeigen ein Defizit von etwa 20 Milliarden Euro, das durch zusätzliche Unterstützungsleistungen für die Ukraine weiter steigen könnte. Trotz dieser Bedrohung hält Lindner an der strikten Haushaltsdisziplin fest und lehnt höhere Steuern oder eine Lockerung der Schuldenbremse ab. “Dieser Staat hat kein Einnahmeproblem, das er lösen müsste durch höhere Steuern oder mehr Schulden”, betonte er.
Disziplin im Staatshaushalt und nachhaltige Sozialsysteme
Stattdessen sieht der Finanzminister Bedarf für eine Umschichtung der vorhandenen Ressourcen. “Wir können alle unsere Aufgaben erfüllen, wenn wir Disziplin halten im Staatshaushalt und unsere Sozialsysteme nachhaltig aufstellen”, betonte Lindner. Insbesondere der Arbeitsmarkt und das Bürgergeld scheinen dabei im Fokus zu stehen. “Wir müssen über weitere Maßnahmen nachdenken, die dazu führen, dass sich die Arbeitsaufnahme oder die Ausdehnung der Arbeitszeit individuell lohnt”, fügte er hinzu.
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