Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) plant, die Auskunftsrechte von Frauen über Gehälter in ihren Unternehmen zu erweitern und das aktuelle Lohngefälle von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen zu verringern. Sie strebt eine zügige Umsetzung der EU-Entgelttransparenzrichtlinie in Deutschland an, die bis 2026 umgesetzt werden muss.
Mehr Transparenz bei Gehältern
Lisa Paus (Grüne), Bundesfamilienministerin, richtet ihren Fokus auf die Verbesserung der Lohntransparenz in Deutschland. Sie betonte ihre Bemühungen in einem Interview mit der „Rheinischen Post“, in dem sie erklärte: „Es gibt im Moment in Deutschland ein Entgelttransparenzgesetz, das gilt aber nur für eine kleine Anzahl von Unternehmen, und deswegen wollen wir das ändern.“
Nach den derzeitigen Regulierungen sind nur wenige Unternehmen von den Transparenzbestimmungen betroffen. Paus plant, dies zu ändern und eine breitere Anwendung sicherzustellen. Sie bezieht sich hierbei auf die EU-Entgelttransparenzrichtlinie, die Deutschland verpflichtet ist, umzusetzen. Trotz einer Frist bis 2026 äußert sie den Wunsch, diese Aufgabe schneller zu bewältigen: „Wir haben Zeit bis 2026, aber ich möchte es schneller schaffen.“
Gleichstellung und Klagemöglichkeiten
Neben der dringenden Notwendigkeit für mehr Lohntransparenz hebt Lisa Paus auch das aktuelle Lohngefälle von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen in Deutschland hervor. Sie sieht die EU-Richtlinie als ein wirksames Instrument zur Bekämpfung dieser Ungleichheit.
„Wir haben dann ein wirksames Instrument für die Frauen, weil dann jede Frau in jedem Betrieb Auskunftsrecht darüber hat, wie die Gehaltssituation in dem Betrieb ist. Und auf der Grundlage hat sie natürlich dann auch andere Klagemöglichkeiten.“ Mit der Umsetzung der Richtlinie erhalten Frauen nicht nur das Recht auf Auskunft über das Gehaltsgefüge in ihrem Betrieb, sondern es eröffnen sich ihnen auch verstärkte rechtliche Schritte bei Ungleichbehandlung.
Die Ministerin zeigt sich entschlossen, die Umsetzung noch in dieser Legislaturperiode zu erreichen: „Wir arbeiten jetzt daran, das in dieser Legislaturperiode auf jeden Fall noch hinzubekommen.“
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