Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) spricht Defizite im Wettbewerb um ausländische Fachkräfte in Deutschland an. Zur Verbesserung der Situation fordert die Politikerin eine schnellere und digitalisierte Verwaltungsabwicklung, vor allem im Hinblick auf Visavergabe und Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.
Fachkräftemangel und Lösungsansätze
Bettina Stark-Watzinger (FDP) machte in einem Interview mit RTL und ntv auf aktuelle Herausforderungen bei der Anwerbung ausländischer Experten aufmerksam. “Die Leute stehen nicht Schlange bei uns, wenn sie qualifizierte Fachkräfte sind, um nach Deutschland zu kommen”, so die Bundesbildungsministerin. Sie betont die Notwendigkeit, den Zuwanderungsprozess einfacher und schneller zu gestalten.
Stark-Watzinger sieht besonders bei der Visavergabe und der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Bedarf für Verbesserungen. Sie fordert dabei auch die Bundesländer auf, ihre Verwaltungen entsprechend aufzustellen. “Wenn sie vor einer Ausländerbehörde übernachten müssen, als IT-Spitzenfachkraft, um einen Termin zu bekommen, dann funktioniert das nicht”, warnt die FDP-Politikerin.
Englisch als Verwaltungssprache
Ein weiterer Aspekt, den Stark-Watzinger hervorhebt, ist die Implementierung von Englisch als Verwaltungssprache. “Wer hierherkommt, soll natürlich auch unsere schöne Sprache lernen. Aber nicht jeder kann es von Anfang an”, erklärte die Ministerin.
Digitalisierungsbedarf bei der Verwaltung
Die Bundesbildungsministerin sieht einen direkten Zusammenhang zwischen der Verwaltungseffizienz und der Digitalisierung. Sie kritisiert, dass Deutschland in dieser Hinsicht hinterherhinkt: “Viel zu lange ist man hier im Schlafwagen gefahren und hat die Digitalisierung nicht ernst genommen.” Laut Stark-Watzinger muss sowohl der Bund, die Länder als auch die Kommunen für eine schnellere Digitalisierung sorgen, um auf einheitliche Standards zu kommen und Insellösungen zu vermeiden.
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