Bundesbankpräsident Joachim Nagel prognostiziert einen erneuten Anstieg der Inflation in Deutschland zum Jahresende, der durch das Auslaufen bestimmter Sondereffekte verursacht wird. Für das kommende Jahr erwartet er jedoch einen starken Rückgang des Preisauftriebs, mit einer mehr als halbierten Inflationsrate.
Inflationsprognose und EZB-Zinssätze
Der Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat sich zu den Wirtschaftsaussichten Deutschlands geäußert. In einem Gespräch mit dem Nachrichtenportal T-Online erklärte er: „Zum Jahreswechsel dürfte die Teuerung vorübergehend noch einmal steigen, weil sich Sondereffekte auswirken“. Über die Gründe dafür sagte er: „Im Dezember 2022 hat unter anderem die vom Bund gewährte Soforthilfe für Gas und Fernwärme das Preisniveau stark gedrückt. Diese entfällt nun, und deshalb fallen die Preise im Vergleich zu damals merklich höher aus.“
Beibehaltung der Inflationsbekämpfung
Obwohl eine Erhöhung der Inflation erwartet wird, betonte Nagel, dass die Notenbanker wachsam bleiben müssen: „Inflationsbekämpfung ist kein Selbstläufer.“ Trotz der kurzfristigen Inflationsprognose hat Nagel eine positive Aussicht für die kommenden Jahre. Er sagte voraus: „Die Inflationsrate wird sich 2024 mehr als halbieren“. Laut Bundesbank wird im Jahresmittel eine Inflationsrate von 2,7 Prozent erwartet.
Warnung vor spekulativen Zinserwartungen
Neben seinen Bemerkungen zur Inflation äußerte sich Nagel auch zu den Zinssätzen der Europäischen Zentralbank (EZB). Er dämpfte die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung: „Zwar sei der Zinshöhepunkt ‚mit einer hohen Wahrscheinlichkeit‘ erreicht, aber ‚allen, die deshalb gleich auf eine baldige Zinssenkung spekulieren‘, sage ich: ‚Vorsicht, es haben sich schon manche verspekuliert.'“
✨ durch KI bearbeitet, .