Die Bundesbank warnt vor anhaltenden hohen Zinsen und der Notwendigkeit, die straffe Geldpolitik fortzusetzen, um Inflationsrisiken zu begegnen. Bundesbank-Chef Joachim Nagel betont die Unvorhersehbarkeit der Zinsspitze und die potenziellen Aufwärtsrisiken für die Inflation durch geopolitische Spannungen.
Bundesbank fordert Fortsetzung straffer Geldpolitik
Joachim Nagel, Chef der Bundesbank, äußerte sich bei einer Veranstaltung in Berlin zur aktuellen Zinssituation. “Unsere straffe Geldpolitik wirkt, aber wir dürfen nicht zu früh nachlassen”, sagte Nagel. Er fügte hinzu, dass die Leitzinsen ausreichend lange auf einem hohen Niveau bleiben müssen. Ob die Zinsen bereits ihren Höhepunkt erreicht haben, könne laut Nagel noch nicht bestimmt werden, da dies strikt datenabhängig sei.
Aufwärtsrisiken für Inflation bleiben bestehen
Die Bundesbank sieht weiterhin “verschiedene Aufwärtsrisiken” für die Inflation. Nagel benannte geopolitische Spannungen im Nahen Osten als möglichen Faktor, der die Energiepreise in die Höhe treiben und die mittelfristige Wirtschaftsaussichten unsicherer machen könnte. Der Bundesbank-Chef betonte, dass der geldpolitische Kurs sicherstellen muss, dass die Inflation auf zwei Prozent zurückkehrt.
Beharrliche Inflation und aktueller Zinsstand
“Die Inflation hat sich als hartnäckig erwiesen und ist noch nicht besiegt”, sagte Nagel. Nach Angaben von Eurostat liegt die jährliche Inflation im Euroraum für Oktober voraussichtlich bei 2,9 Prozent. Die sogenannte “Kerninflation”, die Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel, liegt jedoch bei 4,2 Prozent. Der EZB-Rat hatte vergangene Woche die Zinsen erstmals seit Juli 2022 unverändert gelassen. Der Leitzins liegt somit weiterhin bei 4,5 Prozent und der geldpolitisch maßgebliche Zinssatz für Einlagen bei 4,0 Prozent.
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