Die Bundesregierung hat ein neues Förderprogramm namens „Jung kauft alt“ aufgelegt, um junge Familien bei der Finanzierung von sanierungsbedürftigen Immobilien auf dem Land zu unterstützen. Dies ist ein Versuch, den Wohnungsmarkt in den Städten zu entlasten und gleichzeitig die historische Bausubstanz in ländlichen Gebieten zu erhalten.
Programmdetails und Förderbedingungen
Gemäß dem Programm, das der Bundesregierung zufolge wie vom „Spiegel“ berichtet wurde, können Familien mit einem Kind bei der staatlichen Förderbank KfW eine Kreditsumme von bis zu 100.000 Euro zu einem verbilligten Zinssatz erhalten. Dieser Zinssatz kann bis zu zwei Prozentpunkte unter dem derzeitigen Marktniveau liegen. Die Kredithöchstbeträge steigen mit der Anzahl der Kinder; zwei Kinder qualifizieren für einen Kredit von 125.000 Euro, und drei oder mehr Kinder ermöglichen einen Kredit von 150.000 Euro. Gefördert werden allerdings nur Familien mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 90.000 Euro im Jahr, zuzüglich 10.000 Euro je weiteres Kind.
Sanierung mit Energieeffizienzanforderungen
Laut den Programmbedingungen muss die Immobilie nach dem Kauf innerhalb von viereinhalb Jahren energetisch saniert werden. Die Energieeffizienznorm EH 70 EE muss erreicht werden, was bedeutet, dass das Gebäude mindestens 30 Prozent weniger Primärenergie verbrauchen muss als ein definiertes Referenzgebäude. Darüber hinaus muss der Anteil erneuerbarer Energien bei der Wärmeerzeugung mindestens 65 Prozent betragen.
Experteneinschätzung und Aussagen der Bauministerin
Bauministerin Klara Geywitz (SPD) zufolge ermöglicht das Programm „jetzt auch Familien mit mittleren oder kleinen Einkommen ihren Traum vom Einfamilienhaus“. Sie fügte hinzu, dass das Programm vor allem in ländlichen und dünn besiedelten Regionen hilft, „Donut-Dörfer“ zu vermeiden, bei denen die historische Bausubstanz im Dorfkern leer steht und die Menschen drumherum in Neubauten leben.
Obwohl das Programm einen guten Ansatz bietet, glauben Experten jedoch nicht, dass es einen großen Effekt haben wird. Die Bundesregierung stellt für das Programm in diesem Jahr rund 350 Millionen Euro zur Verfügung. Experten schätzen, dass aufgrund der verfügbaren Mittel nur einige tausend Familien von der Förderung profitieren werden.
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