Der aus Syrien stammende Bürgermeister von Ostelsheim, Ryan Alshebl, hat die Vorschläge von Jens Spahn zur Rückkehr syrischer Flüchtlinge scharf kritisiert. In einem Interview äußerte Alshebl Unverständnis für die politische Instrumentalisierung eines so sensiblen Themas.
Politische Instrumentalisierung sensibler Themen
Ryan Alshebl, der Bürgermeister von Ostelsheim in Baden-Württemberg, hat sich in einem Interview mit “RTL Direkt” zu den Forderungen von Jens Spahn (CDU) geäußert. Spahn hatte vorgeschlagen, syrischen Flüchtlingen ein “Startgeld” von 1.000 Euro anzubieten, um in ihre Heimat zurückzukehren. Alshebl, der 2015 selbst aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, bezeichnet dies als “Wahlkampf mit einem unangemessenen Thema”.
“h2”>Vorschläge von Jens Spahn
Im RTL/ntv-“Frühstart” hatte Jens Spahn am Montagmorgen vorgeschlagen: “Ich würde in einem ersten Schritt mal sagen, wir machen ein Angebot. Wie wäre es, wenn die Bundesregierung sagt: Jeder, der zurückwill nach Syrien, für den chartern wir Maschinen, der bekommt ein Startgeld von 1000 Euro.” Nach Spahns Ansicht sollte die Bundesregierung erwarten, dass vor allem jüngere Männer mithelfen, ihr Land wieder aufzubauen.
Reaktionen auf die Vorschläge
Alshebl verurteilte Spahns Vorschlag scharf. “Es geht da um Schicksale, um Menschenleben, mit denen Wahlkampf gemacht wird, ziemlich billig, muss ich so formulieren”, kritisierte der Lokalpolitiker. Auf die Frage, ob viele Syrer in ihre Heimat zurückkehren wollen, antwortete Alshebl: “Das hängt von der Lage vor Ort ab. Die meisten Syrer, die ich kenne, sagen, sie würden wenn es sich ergibt, zurückgehen. Das ist auch verständlich.”
Er betonte weiter, dass die meisten Syrer “Deutschland schön finden, aber hierhergekommen sind weil sie Schutz gesucht haben”. Nun sei der Krieg zwar beendet, doch Alshebl betonte, dass alle, die zurückkehren wollten, “freiwillig ohne ein Startergeld von Jens Spahn, zurückgehen” sollten.
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