Die Stadt Osnabrück will den Mietspiegel für die Friedensstadt aktualisieren. Dafür ist die Verwaltung unter anderem auf die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern angewiesen: Sie benötigt neben Angaben zum aktuellen Mietangebot auch Angaben über bereits bestehende Mietverhältnisse.
Der Mietspiegel der Stadt Osnabrück schafft Transparenz und ist bereits seit 1979 ein wichtiges Barometer für die lokale Mietpreisentwicklung. Er hat sich als Instrument zum Interessensausgleich zwischen Mietenden und Vermietenden bewährt und hilft damit auch, gerichtliche Auseinandersetzungen über die Miethöhe zu vermeiden. Derzeit erstellen das Sachgebiet Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Osnabrück, der Verein Haus und Grund Osnabrück und der Mieterverein Osnabrück den Mietspiegel für die Jahre 2023 und 2024. Erscheinen wird dieser voraussichtlich im August dieses Jahres. Dafür ist die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger wichtig, denn je mehr Personen sich beteiligen, desto repräsentativer werden die Mietpreise.
Angebot und Bestand zusammen betrachten
Ein realistisches Bild des Mietniveaus ergibt sich erst, wenn Angebots- und Bestandsmieten zusammen betrachtet werden. Um die sogenannten Angebotsmieten, also die Mieten, die Vermietende bei Neuvermietungen von Wohnungen derzeit aufrufen, zu ermitteln, hat das Sachgebiet Statistik, Stadtforschung und Wahlen bereits Tausende Datensätze aus Immobiliendatenbanken ausgewertet. Für den Mietspiegel ist dabei die monatliche Nettomiete je Quadratmeter Wohnfläche für verschiedene Größen- und Baualtersklassen relevant.
Umfrage zur Miethöhe und Ausstattung
Um die Aussagekraft zu erhöhen, ist die Stadt nun auf die Hilfe von Vermietenden und Mietenden angewiesen. Gesucht werden Angaben zu Bestandsmieten, also Nettomieten, die in bestehenden Mietverhältnissen gezahlt werden. Daher ruft die Stadt Osnabrück sowohl Vermietende als auch Mietende auf, sich an einer Umfrage zu Miethöhe und Ausstattung gemieteter oder vermieteter Wohnungen zu beteiligen. Die Umfrage ist hier im Internet zu finden. Die Beantwortung dauert rund fünf Minuten. Außerdem werden erstmalig 1.000 zufällig ausgewählte Haushalte direkt angeschrieben und um Auskunft gebeten. „Der Mietspiegel kann nur realistische Mieten abbilden, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger bei unserer freiwilligen Befragung mitmachen. Je mehr Daten uns zur Verfügung stehen, desto aussagekräftiger wird die daraus entstehende Mietpreistabelle“, so Dr. Claas Beckord, Leiter des Referats Nachhaltige Stadtentwicklung.
Weitere Informationen sowie die zurzeit noch aktuelle Ausgabe „Mietspiegel 2021/2022“ sind hier abrufbar. Sollten Bürgerinnen und Bürger zusätzliche Fragen haben oder einen Papierfragebogen benötigen, können diese sich unter der Rufnummer 0541/323-3052 melden.