„Wir sind viele und wir werden immer mehr – und in vier Wochen erwarte ich hier 500 Demonstranten“.
Mit einer selbstbewussten Prognose beendete ein Redner die Veranstaltung unter dem Titel „Sommer der Aufklärung“ am Samstagnachmittag vor dem Osnabrücker Rathaus.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Kritikern der Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, die sich über den Messengerdienst Telegram in der Gruppe „Bürgerbewegung Osnabrück“ organisiert haben.
In den folgenden Wochen sollen jeden Samstag, immer von 16:45 Uhr bis 18:00 Uhr, vergleichbare Veranstaltungen stattfinden. An diesem Samstag waren es etwa 40 bis 50 Teilnehmer, ob sich diese Zahl in vier Wochen wirklich verzehnfachen kann, wird sich zeigen.
„Sommerspaziergang“ fand nur wenig Anklang
Deutlich geringer war die Teilnehmerzahl bei einem ersten „Sommerspaziergang“ mit dem ebenfalls Kritiker der Corona-Beschränkungen auf ihre Standpunkte aufmerksam machen wollten. Auch diese Veranstaltung soll an den kommenden Samstagen wiederholt werden.
Gegendemonstranten gab es keine und auch die Polizei hielt sich bei beiden Veranstaltungen auffällig im Hintergrund.
Die nur etwa ein gutes Dutzend umfassende Teilnehmergruppe des Sommerspaziergangs traf sich gegen 13:30 Uhr vor dem Theater, zog gemeinsam durch die Stadt und traf sich etwa eine Stunde später erneut vor dem Theater, wo unser Foto entstand. Dort musste die Polizei nur einmal kurz eingreifen um auf die Abstandsregeln hinzuweisen.
Mund/Nase-Masken wurden von den Teilnehmern beider Veranstaltungen nicht getragen. Damit unterschieden sie sich allerdings auch nicht von den meisten anderen bummelnden Besuchern der Osnabrücker Innenstadt oder den Gästen der Gastronomie am historischen Markt vor dem Rathaus, bei Temperaturen deutlich über 30 Grad.
Am 29. August folgt die nächste Großdemonstration in Berlin
Bei der Veranstaltung vor dem Rathaus wurde auch zur Teilnahme an kommenden Großveranstaltungen aufgerufen, zum Beispiel an diesem Sonntag in Dortmund, am 10. Oktober in München und ebenfalls im Herbst in Wien.
Große Erwartungen setzen die Kritiker der aktuellen Corona-Maßnahmen in die zweite Großdemonstration in Berlin am 29. August.
Eine erste Großveranstaltung am vergangenen Wochenende hatte vor allem zu Diskussionen darüber geführt, ob die Angaben der Polizei oder der Veranstalter zur tatsächlichen Teilnehmerzahl korrekt gewesen war.