Karin Osterheider erklärt Dr. Mathias Middelberg die Arbeit des Vereins. / Foto: Schweer
Im Projekt “Buchstaben-Sommer” des Vereins zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien e.V. (VPAK) erlernen 18 Kinder und Jugendliche spielerisch die Grundlagen der deutschen Sprache. Auf seiner Sommerreise besuchte auch CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Mathias Middelberg den Verein.
Im Botanischen Garten Schokolade machen oder zusammen den Markt besuchen: Zurzeit eignen sich 18 Kinder und Jugendliche beim zehntägigen Projekt “Buchstaben-Sommer” die Grundlagen der deutschen Sprache an. Sie sind maximal seit einem Jahr in Deutschland, sodass es für sie hier noch viel zu entdecken gibt. “Wir wollen die Sprache kindgerecht und spielerisch vermitteln, damit die Schüler die Inhalte auch besser behalten können”, so Karin Mayer, stellvertretende Leitung von VPAK. Der VPAK bietet aktuell etwa 400 Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien ein durchgehendes Bildungsangebot mit pädagogischer Begleitung an.
Integration durch Bildung ermöglichen
“Wir kümmern uns um zugewanderte Kinder, die einen guten, qualifizierten Bildungsabschluss erreichen möchten. Dabei unterstützen wir sie durch verschiedene Angebote dabei, diesen zu erreichen”, erklärt Ramis Konja, Vorstandsvorsitzender der VPAK. Zudem begleitet, berät und unterstützt der Verein Eltern und bietet Schulungen für Fach- und Lehrkräfte an. Dr. Mathias Middelberg lobt die Arbeit des Vereins als “wirklich sehr wichtig”. Bei der Integration von Kindern aus Zuwanderungsfamilien sei noch deutlich Luft nach oben. “Wir werden nachher durch diese Lücken Probleme haben, die sich kaum aufarbeiten lassen.” Man müsse an dieser Stelle viel mehr Gas geben.
In Deutschland wird der Fachkräftemangel im Handwerk zunehmend zu einem Problem. Immer mehr Schülerinnen und Schüler entscheiden sich für eine akademische Laufbahn und verlieren Bildungsalternativen aus den Augen. Bei den zugewanderten Schülerinnen und Schülern sei dies nicht anders: “Vielen unserer Schülern und auch deren Eltern sind die Verdienstmöglichkeiten und Ausbildungsabläufe gar nicht bekannt”, so Karin Osterheider, Vorstandsmitglied vom VPAK. Aus diesem Grund begleite der Verein auch den Übergang zwischen Schule und Beruf. “Bei unserer Schülerhilfe fördern wir neben der Alltagssprache auch die Bildungssprache mit den typischen Operatoren, die später in der Schule und im Studium benutzt werden”, fügt Prof. Dr. Manuela Westphal, Vorstandsmitglied vom VPAK hinzu.