In einer kommenden Sitzungswoche des Bundestages wird das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) einen Antrag einbringen, der sich gegen das geplante Aus von Verbrennungsmotoren wendet. Berichtet wird, dass das Bündnis fordert, die Bundesregierung solle sich in Europa dafür einsetzen, dass Neuzulassungen von Benzin- und Dieselmotoren auch nach 2035 möglich bleiben.
BSW fordert Unterstützung für Verbrennermotoren
Nach Informationen des “Spiegels” will das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Bundesregierung dazu bringen, auf europäischer Ebene gegen das geplante Aus für Verbrennungsmotoren einzutreten. Sahra Wagenknecht sagte dazu: “Im Bundestag wird sich zeigen, ob die Union Wahlkampfgetöse betreibt oder zu industriepolitischer Vernunft gekommen ist.” Sie forderte zudem Friedrich Merz dazu auf, gemeinsam mit dem BSW und anderen gegen das Aus für Verbrennermotoren zu stimmen.
Kritik an Union und EU-Regelungen
Die EU-Regelungen sehen zwar kein explizites Verbot von Verbrennungsmotoren vor, fordern aber eine Minderung der CO2-Emissionen um 100 Prozent im Vergleich zu 2021 für Neuwagen bis 2035. Die Union strebt an, diese Regelung zu kippen. Wagenknecht kritisiert dies als unglaubwürdig und wirft der Union vor, diese Regelung selbst mitzuverantworten: “Statt haarsträubender Verbote brauche es Technologieoffenheit und damit eine Zukunft für hocheffiziente Verbrenner.”
Effizienz von Verbrennungsmotoren und Elektroautos
Bezüglich der Effizienz von Autos weist Wagenknecht auf Zahlen des ADAC hin. Demnach liegt der Wirkungsgrad von Elektroautos bei 70 Prozent, während Dieselmotoren nur eine Effizienz von 45 Prozent und Benzinmotoren sogar nur 20 Prozent erreichen. Allerdings rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten. Bis 2040 sollen 60 Prozent aller täglich genutzten Fahrzeuge E-Autos sein.
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