Die Bremer SPD-Fraktion fordert vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) stärkere Brandschutzmaßnahmen in der Schifffahrt, insbesondere die Klassifizierung von E-Autos als Gefahrgut, um Menschenleben und Ökosysteme zu schützen.
SPD fordert strengere Brandschutzmaßnahmen
Die SPD-Fraktion in Bremen hat in einem Brief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gefordert, sich für verbesserte Brandschutzmaßnahmen in der Schifffahrt einzusetzen. In dem Schreiben, das vom „Spiegel“ zitiert wird, heißt es: „Dies wäre schon allein deswegen richtig, weil der separate Transport von Batterien bereits als Gefahrgut klassifiziert werden muss. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum Batterien im verbauten Zustand nicht dieser Klassifizierung unterliegen.“
Brandschutz als Schlüssel zum Schutz von Menschen und Ökosystemen
Die Bremer SPD betont die Gefahren, die von Bränden auf Containerschiffen und Autotransporten ausgehen. „Brände auf Containerschiffen und Autotransporten stellen durch die Gefahr einer Havarie und den damit verbundenen Austritt von Schweröl nicht nur eine Bedrohung für die Ökosysteme der Meere dar, sondern insbesondere auch für Leib und Leben der Menschen an Bord“, schreibt die Fraktion.
Hintergrund der Forderung
Anlass des Briefes ist der Brand an Bord der „Fremantle Highway“. Auf diesem Frachter brach auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur Feuer aus, vermutlich durch die Batterie eines geladenen E-Autos. Bei der Evakuierung starb ein Mann, die restlichen 22 Besatzungsmitglieder wurden gerettet.
Verbesserung der Löschsysteme und Sicherheitsstandards gefordert
Die Bremer SPD fordert eine Verbesserung der Brandschutzmaßnahmen auf Frachtern. Sie betonen, dass die aktuellen Löschsysteme auf Schiffen nicht in der Lage sind, Brände von Lithium-Ionen-Batterien einzudämmen. Die Bundesregierung solle sich daher „mit vollem Nachdruck“ für eine Überarbeitung der internationalen Sicherheitsstandards einsetzen.
Unterstützung durch Niedersachsens Umweltminister
Die Forderungen der Bremer SPD werden auch von Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) unterstützt. Er fordert, dass „Autofrachter künftig als Gefahrenguttransporte eingestuft werden“ und Löschvorrichtungen auf Autotransportern dringend verbessert werden müssen.