Die Polizei hat einen wichtigen Erfolg bei der Aufklärung der seit Ende 2022 anhaltenden Brandserie in Bissendorf erzielt. Die Beamten nahmen einen 16-jährigen Jugendlichen aus Melle fest, der im Verdacht steht, mehrere Brände gelegt zu haben, die seit Monaten die Region in Atem halten. Durch die mutmaßlichen Brandstiftungen an Müll- und Altkleidercontainern, Holzstapeln, Autos sowie öffentlichen Objekten entstanden bisher Sachschäden in Höhe von über 5.000 Euro. Zusätzlich belaufen sich die Einsatzkosten der Feuerwehr auf rund 20.000 Euro.
Zwei Brände an einem Abend
Am Dienstagabend (12. November) ereigneten sich erneut zwei Brände, die in das Muster der Serie passen: Gegen 19:40 Uhr brannte eine Mülltonne am Liszthof, um 22:45 Uhr standen zwei Leitpfosten an der Gesmolder Straße in Flammen. Eine aufmerksame Zeugin bemerkte eine verdächtige männliche Person, die sich an den brennenden Leitpfosten zu schaffen machte, und alarmierte sofort die Polizei. Dank ihres schnellen Handelns konnten die Beamten den 16-Jährigen in der Nähe antreffen und festnehmen. Die Ermittlungen laufen nun auf Hochtouren.
„Aktuell haben wir Anhaltspunkte dafür, dass es sich bei dem 16-jährigen Jugendlichen aus Melle um einen Tatverdächtigen für die Brandserie in Bissendorf handelt. Wir werten jetzt die Beweise aus“, erklärte Malte Hagspihl, Pressesprecher der Polizeiinspektion Osnabrück.
Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt
Die Brandstiftungen waren in den vergangenen Monaten meist zwischen 18:00 und 23:00 Uhr verübt worden und konzentrierten sich auf verschiedene Orte im inneren Bereich von Bissendorf, darunter der Parkplatz hinter der Sparkasse, der Friedensweg und das Eistruper Feld. Trotz intensiver Ermittlungen und Zeugenbefragungen war es bis dato nicht gelungen, einen Tatverdächtigen zu identifizieren. Zuletzt hatte die Gemeinde deshalb sogar eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt, die nun der aufmerksamen Zeugin zustehen dürfte.