Am Dienstag (19. September) baute die zivilgesellschaftliche Initiative „Omas gegen Rechts“ eine „Brandmauer gegen Rechts“ vor die Treppen des Osnabrücker Rathauses. Der Demonstration schlossen sich unter anderem Vertreter diverser Gewerkschaften und der Kommunalpolitik an.
Ab 16 Uhr lud die Initiative „Omas gegen Rechts“ dazu ein, eine „Brandmauer gegen Rechts“ vor den Türen des Osnabrücker Rathauses aufzubauen. Bestehend aus beklebten Schuhkartons und großen Papp- und Papierschildern soll die Mauer symbolisieren, dass Osnabrück als Friedensstadt keine Politik aus dem rechtsextremen Spektrum zulassen soll. Etwa 50 Menschen versammelten sich kurz vor der Ratssitzung vor dem Rathaus und protestierten gegen eine Kooperation zwischen der AfD und anderen Kommunalparteien.
Keine Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD
Spontan äußerten sich auch Ratsmitglieder von Volt, SPD und CDU, die gerade auf dem Weg zur Ratssitzung waren, zu dem Protest. Der wahrscheinlich interessanteste Beitrag stammte von Verena Kämmerling, der Osnabrücker CDU-Vorsitzenden. Auf der Rathaustreppe wandte sie sich an die Demonstrierenden: „Wir sind stolz und froh, dass so viele Menschen in Osnabrück gegen den Faschismus auf die Straße gehen. Eine Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD wird es auf kommunaler Ebene nicht geben.“
AfD-Mandat wechselt
Wenige Minuten nach Beginn der Ratssitzung wurde der Mandatswechsel der Osnabrücker AfD-Vertreter vollzogen. Das bisherige Mitglied Viktor Jersch gab sein Mandat mit der Begründung auf, sein eigenes Unternehmen wirtschaftlich besser leiten zu wollen. Der Nachrücker Alexander Garder übernimmt nun seinen Platz im Osnabrücker Rat. Während der Verpflichtung von Garder verließ das Ratsmitglied Kalla Wefel den Sitzungssaal.