Ein Brand in einer Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Flughafen Tegel hat ein Zelt von 1.000 Quadratmetern komplett zerstört. Der Vorfall hat die Debatte um die Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland neu entfacht, während verschiedene Organisationen den Mangel an angemessenem Wohnraum kritisieren.
Kritik an Massenunterbringung in Flüchtlingsheimen
Am Dienstag vernichtete ein Feuer ein Unterkunftszelt auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tegel in Berlin. Laut der Berliner Feuerwehr, die den Vorfall auf X, vormals Twitter, meldete, kamen keine Menschen zu Schaden. Der Brand konnte mithilfe eines Großangebots gelöscht werden.
In der Folge äußerten Vertreter verschiedener Organisationen Kritik an den aktuellen Bedingungen, unter denen Flüchtlinge in Deutschland untergebracht werden. Rund 4.200 Flüchtlinge sind derzeit auf dem Ex-Flughafengelände untergebracht, ein Umstand, der vom Verein Pro Asyl angeprangert wird.
Tareq Alaows, flüchtlingspolitischer Sprecher von Pro Asyl, warf den Behörden vor, die Gefahren solcher Großunterkünfte zu ignorieren. “Immer wieder haben wir in der Vergangenheit gewarnt, dass das Zusammenpferchen so vieler Menschen in prekären Unterkünften höchst gefährlich ist”, sagte er. “In Griechenland haben wir bereits gesehen, dass diese Art der Massenunterbringung tödlich enden kann, und trotzdem entscheiden sich Politik und Behörden auch in Deutschland immer wieder aufs Neue dafür. Wir können von Glück sprechen, wenn es in Tegel keine Toten gibt.”
Forderungen nach Zugang zu privatem Wohnen
Die Kritik wurde auch vom Flüchtlingsrat Berlin geteilt. Dessen Vertreterin, Emily Barnickel, betonte, dass Tegel kein geeigneter Ort für geflüchtete Menschen sei. Sie formulierte die Forderung nach Alternativen zur Massenunterbringung: “Der Senat [sollte] endlich den Zugang zu privatem Wohnen erleichtern und den sozialen Wohnungsbau viel stärker fördern, statt immer weiter auf Massenunterbringung zu setzen.”
Die Ereignisse in Tegel zeigen erneut die Dringlichkeit dieser Fragen und verdeutlichen die Notwendigkeit, geeignete Lösungen für die Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland zu finden.
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