Im Gasbehälter einer Biogasanlage im Meller Stadtteil Riemsloh kam es am Freitag (15. Dezember 2023) zu einem Feuer. Das Dach des Anlagenteils brannte ab.
Um 8:55 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Melle in die Wellingstraße alarmiert. Der Brand war in einem der großen Behälter ausgebrochen, welche jeweils einen Fermenter beinhalten und im oberen Teil das entstandene Gas speichern. Der betroffene Behälter war jedoch für Wartungsarbeiten nicht im regulären Betrieb, der Gärprozess welcher das Gas erzeugt war heruntergefahren.
Aus noch ungeklärter Ursache geriet das Dach, bestehend aus Kunststoffschichten, in Brand. Als die Feuerwehr ankam, war es bereits abgebrannt und die letzten Teile der Konstruktion in das Innere des runden Anlagenbauwerkes gefallen.
Dach brennt ab, Flammen an Behälterwand
„Als wir eintrafen, züngelten Flammen auf dem Behälter entlang der runden Außenwand. Unsere erste Aufgabe war eine Riegelstellung, um die angrenzenden Behälter, welche teilweise nur wenige Meter entfernt stehen, zu schützen.“, erläuterte uns Feuerwehr-Pressesprecher Nils Hoyermann das Vorgehen. Bei dieser Taktik ist nicht das vollständige Löschen des Feuers das erste Ziel, sondern das Verhindern der Brandausbreitung auf noch nicht betroffene Bereiche.
Weil das Dach fehlte, hätte das Biogas nun mit der Umgebungsluft ein explosives Gemisch bilden können. Parallel setzten die Feuerwehrleute deshalb Messgeräte ein, um diese mögliche Gefahr bestimmen zu können. Eine Explosionsgefahr konnte aber ausgeschlossen werden.
Von einem nahegelegenen Löschteich pumpten die Feuerwehren Wasser zu den Strahlrohen. Von einer Drehleiter aus wurde der Brand an der Wandung des Behälters, welche eine Dämmschicht aus aufgeschäumtem Kunststoff enthält, fokussiert abgelöscht.
Zahlreiche Ehrenamtliche im Einsatz
Insgesamt waren etwa 50 ehrenamtliche Feuerwehrleute aus den Ortsfeuerwehren Riemsloh, Hoyel, Groß Aschen, Bruchmühlen und Melle-Mitte im Einsatz. Weitere zehn Einsatzkräfte waren aus dem Rettungsdienst vor Ort. Nachdem zunächst Hauptberufliche der Rettungswache Melle für die Versorgung etwaiger Verletzter bereit standen, wurden diese im Einsatzverlauf durch Freiwillige der DRK Kreisbereitschaft Melle abgelöst. Verletzt wurde aber niemand.