Die Börse in Frankfurt hat am Montag nach einem freundlichen Start bis zum Mittag ins Minus gedreht. Laut Marktexperten ist die derzeitige Branchenrotation Ausdruck der abwartenden Haltung vieler Investoren, die auf das richtige Signal aus der makroökonomischen Konjunktur oder den Notenbanken warten.
Entwicklung der DAX-Werte
Zum Wochenbeginn wurde der DAX gegen 12:30 Uhr mit rund 15.350 Punkten berechnet, was einem Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Schlussniveau vom Freitag entspricht. Auf der Verliererseite standen insbesondere die Unternehmen Fresenius, Merck und Sartorius, während Vonovia, Daimler Truck und Porsche trotz des allgemeinen Trends Zuwächse verbuchen konnten. „Der Handel im Dax läuft zum Wochenbeginn in eher ruhigen Bahnen“, so Marktexperte Andreas Lipkow. „Die Marktteilnehmer greifen selektiv bei den Immobilien- und Technologieunternehmen zu. Verkauft werden die Unternehmen aus den defensiven Branchen.“
Abwartende Haltung der Investoren
Lipkow interpretiert diese Branchenrotation als Ausdruck der vorerst abwartenden Haltung vieler Investoren. „Die Marktteilnehmer stehen in den Startblöcken und warten auf das richtige Signal, um in den europäischen Aktien wieder verstärkt investieren zu können“, sagte er. Dabei könnte das Signal sowohl von den Notenbanken als auch den makroökonomischen Konjunkturdaten kommen. „Noch ist jedoch Vorsicht geboten, da die jeweilige Gemengelage in beiden Themengebieten nicht überschaubar sind.“
Kursentwicklung weiterer Marktindikatoren
Auch die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0538 US-Dollar (-0,25 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9489 Euro zu haben. Positiver entwickelte sich hingegen der Ölpreis: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 93,08 US-Dollar. Das waren 88 Cent oder 1,0 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.