Der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) kritisiert die jüngste Entscheidung der Stadt Osnabrück, weitere Parkplätze entlang des Wallrings zugunsten des Radverkehrs zu entfernen, obwohl in diesem Bereich bislang keine nennenswerten sogenannten „Dooring“-Unfälle – bei denen Radfahrer durch plötzlich geöffnete Autotüren gefährdet werden – verzeichnet wurden. „Wir sehen keinen Anlass für diesen massiven Eingriff in die ohnehin angespannte Parksituation“, erklärt Jutta Bugdalle vom BOB.
Stadtverwaltung treffe Entscheidung ohne Details zur Gefährdungslage
In einem Schreiben der Stadt vom 16. September wird darauf hingewiesen, dass die Änderungen dem Ziel dienen, mehr Sicherheit für den Radverkehr zu schaffen. Die Stadtverwaltung räumt selbst ein, dass der Entfall der Parkplätze „mit Unannehmlichkeiten verbunden“ ist, wie Stadtrat Thimo Weitemeier in seinem Schreiben betonte. Dennoch werden die Maßnahmen ohne konkrete Daten zur Gefährdungslage und ohne Rücksicht auf die Anwohnerinnen und Anwohner umgesetzt.
BOB fordert faktengestützte Argumentation der Stadtverwaltung
Christina Boom, zweite Vorsitzende des BOB, fordert eine Überprüfung der Entscheidung: „Der vermeintliche Sicherheitsgewinn für Radfahrer steht in keinem Verhältnis zu den Einschränkungen, die den Autofahrern und Anwohnern auferlegt werden. Wir fordern die Stadt auf, solche Maßnahmen nur dann zu ergreifen, wenn sie durch klare und belastbare Fakten gestützt sind.“ Der BOB kritisiert, dass die Stadtverwaltung bereits wiederholt auf fragwürdige Verkehrsexperimente setzt, die zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Steuerzahlerinnen und -zahlern gehen.
BOB möchte Interessen von Osnabrückerinnen und Osnabrückern repräsentieren
Die angekündigten Bauarbeiten zur Umgestaltung des Wallrings beginnen noch im September, doch der BOB setzt sich dafür ein, dass die Interessen der Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger dabei nicht übergangen werden.