Die Geister die er rief: Nun fordert auch der Bund Osnabrücker Bürger (BOB), dass der für Stadtbaurat Frank Otte und die Mitarbeiter seiner Baubehörde vormittags exklusiv reservierte Parkplatz am Klingensberg (Dominikanerkloster/Kunsthalle) auch vor 14 Uhr für die Anlieger geöffnet wird.
Die Umwandlung von Parkplätzen am Hasetorwall in eine Pop-up-Fahrradstraße sorgt laut BOB nicht nur für zusätzliche Staus im Wallbereich, sondern schließt auch Anwohner von der Teilnahme am Autoverkehr aus. Der BOB-Vorsitzende Dr. Steffen Grüner kritisiert die neue Verkehrsführung als unzumutbar und fordert die Freigabe des Parkplatzes am Klingensberg für die Bürger.
Anlieger müssen ausweichen, Verwaltungsmitarbeiter halten Parkplatz besetzt
Grüner erklärt, dass die Verkehrsplanung in Osnabrück durch die Maßnahmen am Hasetorwall (34 Parkplätze wurden ersatzlos entfernt) einen neuen Tiefpunkt erreicht habe. Anwohner könnten ohne Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung nicht mehr mit dem Auto vor ihre Haustür fahren, um beispielsweise einzuladen oder auszuladen. Handwerker und Patienten der örtlichen Arztpraxen seien gezwungen, in weit entfernten Seitenstraßen zu parken, da der Parkplatz am Klingensberg bis 14 Uhr ausschließlich Verwaltungsmitarbeitern vorbehalten ist.
BOB fordert schnelle Lösung im Interesse der Bürger
Um die Situation kurzfristig zu entspannen, fordert der BOB-Vorsitzende die Freigabe des Parkplatzes am Klingensberg für alle Bürger. Grüner bezeichnet es als „Trauerspiel“, wie die Verwaltung offenbar wenig Interesse an den Bedürfnissen der normalen Bevölkerung zeige. Er betont, dass die Bürger auf dem Weg zur von Stadtbaurat Frank Otte immer wieder versprochenen Verkehrswende mitgenommen werden müssten.