Kneipen, Restaurants und alternative Läden machen die Hasestraße, vor allem am Wochenende, zu einem der beliebtesten Orte Osnabrücks. Die anliegenden Beete auf Höhe der Mühlenstraße wurden in der Vergangenheit leider oft als Müllablage benutzt und trugen nicht zu einem positiven Erscheinungsbild der Straße bei – Das soll sich in Zukunft ändern.
Am Mittwoch, den 19. Februar 2020, organisierte Tim Knauer, Inhaber des Lokals „Dirty + Dancing“, ein Treffen mit Vertretern des OsnabrückerServiceBetriebes (OSB) und Anliegern, um die Situation an der Hasestraße vor Ort zu besprechen.
Gesprächsergebnisse
Der Vorschlag wäre gewesen, die Beete mit Wildblumen zu bepflanzen. „Das würde die Leute daran hindern, ihre Fahrräder dort zu parken oder ihren Müll abzuladen“, äußerte er sich. In der Vergangenheit kam es vor allem an Wochenenden zur Vermüllung der unbepflanzten Beete. Feierlustige hinterließen oftmals ihre Getränkeflaschen, Dosen, sowie andere Kleinabfälle. Die Stadt, so Knauer, hätte dieses Vorhaben, mit Verweis auf eine gewünschte Einheitlichkeit des Stadtbildes, bisher abgewiesen. In den letzten Jahren seien mehrmals, durch einen von der Stadt beauftragten Gartenbaubetrieb, Stauden gepflanzt worden, um zu einem positiven Erscheinungsbild der Hasestraße beizutragen.
Aufbau von Geländern zum Schutz der Beete
Die Vertreterin des OSB erklärte, dass auch die Stadt ein Interesse daran hätte, dass die Beete bunter aussehen. Das Problem sei allerdings, dass die Pflanzen keine wirkliche Chance zu wachsen hätten, wenn der Boden stets als Parkplatz für Fahrräder oder als Mülldeponie genutzt werden würde. Um die Beete in Zukunft besser zu schützen, plant der OSB eine Absperrung auf Kniehöhe zu montieren, ein sogenanntes „Rabattengeländer“. Das Design wird mit bereits am Domhof montierten Geländern übereinstimmen. „Wir sind trotzdem weiterhin auf die Mithilfe der Bürger angewiesen“, erklärte die Vertreterin des OSB. „Der Müll, vor allem nach dem Wochenende, ist enorm. Die Bürgersteige sehen katastrophal aus“, erzählte ein Anlieger.
Ein „Hausmeister für die Hasestraße“?
Tim Knauer freut sich zwar, dass es vorangeht, will aber zusammen mit der Werbegemeinschaft einen Kontakt zur Politik aufbauen, denn die 2016 auch mit finanzieller Unterstützung der Anlieger erfolgte Umgestaltung der Hasestraße sei noch ausbaufähig. Er stört sich zum Beispiel an einem mangelhaften Beleuchtungskonzept und dem zu schnellen und umfangreichen Busverkehr durch die eigentlich auf 30 km/h Geschwindigkeit reduzierte Hasestraße. Gegen den Müll und Unrat in der Altstadtstraße kann Knauer sich auch vorstellen, dass in Zusammenarbeit mit der Stadt ein „Kümmerer“ auf 450 Euro Basis eingestellt würde, das wäre dann so etwas wie der Hausmeister der Hasestraße.