In Deutschland konnten seit 2010 mindestens 18 islamistische Terroranschläge verhindert werden, neun davon in Nordrhein-Westfalen, so das Bundeskriminalamt (BKA). Trotz des effizienten Sicherheitsapparats und der Vielzahl bekannt gewordener Anschlagsplanungen, die frühzeitig vereitelt werden konnten, betont NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) die bestehende ernsthafte Bedrohungslage durch den islamistischen Terrorismus.
Auswertung des BKA: Anschläge und Anschlagsplanungen
Nach Informationen der „Rheinischen Post“, basierend auf Angaben des Bundeskriminalamts (BKA), wurden in Deutschland seit 2010 mindestens 18 islamistische Terroranschläge vereitelt. Interessanterweise konnten die Sicherheitsbehörden mehr als die Hälfte dieser Anschläge, nämlich neun, in Nordrhein-Westfalen verhindern.
Effizienz der Sicherheitsbehörden
Das BKA verweist zudem darauf, dass den Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder eine Vielzahl von Hinweisen auf mögliche islamistisch motivierte terroristische Anschlagsplanungen bekannt geworden ist. Diese konnten „aufgrund behördlicher Maßnahmen […] bereits in einem frühen Stadium unterbunden werden“ und wurden daher nicht in die Zählung verhinderter Anschläge aufgenommen.
Herbert Reul , Innenminister von Nordrhein-Westfalen (CDU), lobt den effizienten Sicherheitsapparat, weist aber darauf hin, dass eine absolute Sicherheit nicht gewährleistet werden kann: „Jeder vereitelte Anschlag zeigt, dass wir einen sehr gut funktionierenden Sicherheitsapparat haben, in dem ein Rad ins andere greift – auch über Landesgrenzen hinweg. Aber eine hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht.“
Bestehende Bedrohungslage
Die Gefahr von islamistischen Anschlägen hat laut Reul inzwischen zugenommen und stellt Polizei und Verfassungsschutz täglich auf die Probe, besonders in Nordrhein-Westfalen, Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland. Aktuell sieht das BKA im Nahost-Konflikt eine mögliche Gefahr für die Sicherheit in Deutschland. Insbesondere bei einer Eskalation könnten Einzelpersonen die Entwicklung als Ansporn für einen Anschlag empfinden, wie in der aktuellen BKA-Lageeinschätzung vermerkt wurde.
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