Mit dem Hashtag #NICHTINMEINEMNAMEN stellen sich Vertreter des Bistums Osnabrück in einem bei Youtube veröffentlichten Video gegen das islamkritische Phänomen „PEGIDA“ (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes).
In dem Video protestieren insgesamt sieben Mitarbeiter des Bistums gegen die bis zu 15.000 Bürger, die regelmässig jeden Montag in Dresden, inzwischen auch in Bonn und Düsseldorf, auf die Straße gehen.
Ziele der schnell wachsenden Bewegung ist nicht allein die Opposition gegen die von Ihnen als „Islamisierung“ empfundene Masseneinwanderung, sondern auch ein Zeichen zu setzen gegen die als „Gender-Mainstreming“ empfundene Geschlechtsneutralisierung der Sprache. Zu den im Umfeld von PEGIDA gemachten Forderungen zählt der Wunsch nach mehr direkter Demokratie, zum Beispiel durch Volksentscheide nach dem Vorbild der Schweiz.
Etablierten Medien und Magazine, insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender und die überregionalen Tageszeitungen oder der Spiegel, die zumeist kritisch über PEGIDA berichten, werden von Teilnehmern der PEGIDA-Märsche oft als „Lügen-“ oder „Systempresse“ bezeichnet und als „Mietmäuler“ beschimpft.
Obwohl Pegida keiner Partei oder Organisation entspringt, kursiert ein „Positionspapier“ der Bewegung im Internet. Kritiker der PEGIDA-Bewegung werfen den Teilnehmern der immer Montags stattfindenden Schweigemärsche vor, dass die Veranstaltungen von Rechtsradikalen unterwandert und instrumentalisiert werden. Einen kurzen Überblick über PEGIDA liefert auch Wikipedia.
Die Idee zu einem solchen Video mit einem Gegen-Statement wurde zuerst in den Reihen der evangelischen Kirche entwickelt und erinnert auch an den Hashtag von Muslimen, die mit #NichtInMeinemNamen gegen den Terror der IS demonstieren oder an Gegner der Präsidenten Obama und Gauck, die vermehrt mit dem Hashtag #NotMyPresident in sozialen Medien Stellung beziehen.