In Deutschland wächst die Zahl der Kinder aus bildungsfernen Milieus deutlich, wie eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Seit 2011 hat sich der Anteil der Minderjährigen mit Eltern ohne Berufsausbildung oder Universitätsabschluss von 11,4 auf 17,6 Prozent erhöht. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Kinder, deren Eltern nicht einmal einen Schulabschluss haben.
Steigende Bildungsferne bei Kindern
Der Anteil der Niedrigqualifizierten unter den 25- bis 34-Jährigen liegt im Jahr 2023 bei 16,7 Prozent, was einem Anstieg von fast vier Prozentpunkten gegenüber vor zehn Jahren entspricht. Dies ist ein Ergebnis, das nicht nur mit Zuwanderung erklärt werden kann, denn auch bei im Inland geborenen Menschen ist der Anteil derer ohne hohe Bildungsabschlüsse gestiegen, so die Studie.
Forderungen nach mehr Unterstützung
Wido Geis-Thöne, Studienautor am IW, hebt die Notwendigkeit hervor, mehr Unterstützung in den direkten Lebensumfeldern der Kinder zu leisten, insbesondere bei den Jüngsten. Laut der Studie besuchen derzeit nur wenige der betroffenen Drei- bis Fünfjährigen eine Kindertagesstätte. Geis-Thöne betont: „Besonders groß sind die Handlungsbedarfe dabei in Einrichtungen, die von sehr vielen Kindern besucht werden.“ Er fordert, diese mit zusätzlichen finanziellen Ressourcen auszustatten, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Langfristige Auswirkungen
Die Zunahme der Bildungsferne kann langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, da sie sich möglicherweise auf die wirtschaftliche und soziale Integration der betroffenen Gruppen auswirkt. Die Studie des IW unterstreicht die Dringlichkeit, diesem Trend mit gezielten Maßnahmen entgegenzuwirken und so die Chancengleichheit zu fördern.
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