Kein Zweifel, einen Tag nach dem Auffinden der beiden vermissten Freunde Alexander und Maximilian ist es mehr als geschmacklos jetzt noch die Bilder einer Überwachungskamera zu zeigen, die offenbar die beiden späteren Unfallopfer kurz vor ihrer Abfahrt aufgenommen hat.
In diesem Zusammenhang auch noch die Gesichtsbilder zu zeigen, zeugt ebenfalls von schlechtem Stil. Selbst wenn man spitzfindig argumentieren könnte, mit dem Tod erlischt auch jedes Persönlichkeitsrecht der Opfer, so ist dies hier wirklich nicht angebracht. Die „Gesichtsbalken“ haben wir daher nachträglich in den Screenshot eingefügt.
Aber zu den Fragen die die Bild aufwirft und denen sich die Ermittlungsbehörden stellen müssen: Warum wurde den Hinweisen auf das umgefahrene Verkehrsschild nicht nachgegangen? Das Unfallauto lag nur wenige Meter hinter dem Schild im Straßengraben – wenn auch von Sträuchern verdeckt.
Hierzu gibt es übrigens einen Bericht des WDR (Link unten), nachdem die Polizei bereits am Mittwoch auf dieses Schild aufmerksam gemacht wurde. Und – noch schlimmer – dass die Polizei zu dem Zeitpunkt angeblich selbst schon Kenntnis von dem umgefahrenen Schild hatte, aber nichts unternahm (nachschauen!).
Seltsam auch die Ortungs-Daten des einen Handys, das sowohl am Unfallort, aber auch in Lemgo geortet worden sein soll. Warum wurde daraufhin keine nachträgliche Kreuzpeilung gemacht?
Der Fall bleibt rätselhaft. Laut Bild wurde inzwischen auch eine Obduktion der Opfer angeordnet – nach vorherigen Medienberichten wollte der Staatsanwalt zuerst darauf verzichten.
Bild.de über offene Fragen des Unfalls: http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/unfaelle-mit-todesfolge/gleich-fahren-die-zwei-freunde-in-den-tod-38537438.bild.html
WDR über Kritik an Herforder Polizei: http://www1.wdr.de/studio/bielefeld/themadestages/kritik-an-herforder-polizei100.html