Nach einigem Ärger mit den neuen BigBelly-Tonnen in der Osnabrücker Innenstadt, haben sich der Osnabrücker Service Betrieb (OSB) und ein Vertreter des Herstellers zur vorläufigen „Fußamputation“ entschlossen.
Die Solarmülltonnen BigBelly in der Großen Straße sind besonders, da diese mit einem Fußpedal bedient werden können. Die Idee: zum Bedienen der Tonne muss nicht einmal der Griff angefasst werden, was nach Ansicht der Stadtreiniger „hygienisch“ ist.
Osnabrücker schaffen nicht was Bielefelder oder Münsteraner hinbekommen?
In der Presemitteilung des OSB heisst es: „Die BigBelly Solar sind in anderen Städten wie Münster, Hamburg, Berlin, Kiel, Bremen, Bielefeld, Paderborn bereits ohne besondere Vorkommnisse dauerhaft im Einsatz.“
Allerdings ist Osnabrück deutschlandweit wohl Vorreiter beim Bigbelly mit dem problematischen Fußpedal. Mit hohen Erwartungen an die Sauberkeit in der Fußgängerzone und mehr Effektivität für die Straßenreinigung wurden die Tonnen Ende Dezember 2015 aufgestellt. Noch erfüllen diese die Erwartungen nicht. Für einen Zwischenbericht reiste der Vertriebspartner der in den USA produzierten Tonnen German EcoTec nach Osnabrück.
Nun haben die Tonnen wieder „Standardtüren“
Wo liegt das Problem? Mit einem Tritt auf das Fußpedal öffnete sich die Klappe, der Müll wurde eingeworfen. Danach sollte die Klappe wieder schließen. Das tat sie aber nicht. HASEPOST hat das Verfahren hier im Video vorgestellt. So türmte sich der Müll in der Klappe, es quoll aus dem Mülleimer, der aber gar nicht voll war. German EcoTec Geschäftsführer Dr. Alexander Rochlitz ist überrascht von der Problematik in Osnabrück, hat sich des Themas sofort angenommen. „Wir haben die Türen der Bigbellys samt Fußpedal ausgebaut und gegen bewährte Standardtüren getauscht, so dass die Mülltonnen funktionstüchtig sind. Die Osnabrücker haben uns gezeigt, dass unser Produkt noch fehlerhaft ist, da müssen wir natürlich sofort nachbessern. Es werden maßgeblichen Veränderungen vorgenommen“, erklärt Dr. Rochlitz.
Wann das Fußpedal am BigBelly wieder zum Einsatz kommt, kann er derzeit noch nicht abschätzen. „Wir arbeiten eng mit dem Osnabrücker ServiceBetrieb zusammen. Gemeinsam setzen wir alles daran, dass die Bigbelly Papierkörbe auch in Osnabrück ein Erfolg werden“, versichert Alexander Rochlitz.