Mal eben so 160.000 Flaschen Bier loswerden? Was für echte Osnabrücker wie eine spannende Aufgabe für ein fröhliches Beisammensein klingt, ist für das Brauerei Start-up „Ravensberger“ aus Bielefeld ein echtes Problem.
Bis Ende September muss das Bier weg!
Vermutlich waren die Jungbrauer aus der Puddingstadt zu frech und der Hashtag #endlichkeinBiermehrausHerford hat auch den Wettbewerb geweckt.
Jedenfalls war der angeblich aus Bielefeld stammende Gerstensaft nicht korrekt etikettiert, und so konnte die Wettbewerbszentrale im Auftrag eines unbekannten Wettbewerbers (aus Herford?) erfolgreich klagen.
Bielefelder Bier stammt gar nicht aus Bielefeld
Den Jungbrauern wurde zum Verhängnis, dass das „Bielefelder Flutlicht“ getaufte Gesöff zwar nach Bielefeld aussieht, tatsächlich aber im ebenfalls ostwestfälischen Höxter gebraut wird. Das aber hätte auf dem Etikett vermerkt sein müssen.
In einem offenen Brief an die Freunde des OWL-Saftes beteuern die Jungunternehmer, „nach bestem Wissen“ gehandelt zu haben und irgendwann auch den Brauort an die Senne zu verlegen, wo auch die Rezeptur entstanden sei. Fakt ist aber, dass die eigentliche Brauerei, die Schlossbrauerei Rheder, ihren Brauort in Höxter hat, und das auf den Etiketten vermerkt werden muss.
Glück im Unglück: Damit der Schaden für die Flutlicht-Brauer nicht so hoch wird, hat ein freundlicher Richter eine Frist bis Ende September eingeräumt. Wer bei der „Vernichtung“ helfen will, findet über Facebook und auf der Website der Ravensberger Brauerei mehr Infos.
Foto: Screenshot Facebook